Was ist geschehen: FĂŒr mich war und ist so etwas eine Katastrophe und ich bin nicht wirklich gut darin, mit Katastrophen direkt umzugehen, aber dazu spĂ€ter mehr. Lass mich dir erklĂ€ren, warum ich entschieden habe, das Konzert abzusagen, auch wenn das negative Auswirkungen hatte und auch ich darunter litt.
Vorweg sei gesagt, dass ich diese Entscheidung getroffen habe, nicht das Konkurenz in Gelsenkirchen, wo das Treffen/Konzert stattfinden sollte. DafĂŒr hatte ich meine GrĂŒnde, fĂŒr mich zu gute GrĂŒnde, um das Konzert stattfinden zu lassen. Nein, ich behalte die nicht fĂŒr mich, sondern werde sie mit dir teilen, damit du verstehst, wie ich funktioniere und warum ich nicht anders handeln konnte.
Die Situation: Drei Tage vor dem Konzert schrieb ich Dennis, den DJ vom Konkurenz und meinen Ansprechpartner, um ihm die Anzahl der im Vorverkauf verĂ€uĂerten Eintrittskarten mitzuteilen. AuĂerdem informierte ich ihn darĂŒber, wann ich am 23. Juni 2024 ankommen wĂŒrde, um meinen Kram aufzubauen.
Kurze Zeit spĂ€ter bekam ich dann ĂŒber WhatsApp die Nachricht, dass das ja âsupiâ wĂ€re und dass man sich darauf freue, mich bald zu sehen. Im nĂ€chsten Satz wurde dann geschrieben, dass ich daran denken sollte, das Geld fĂŒr die in den Tickets enthaltenen FreigetrĂ€nke bei Betreten des Veranstaltungsortes zu bezahlen und dass ich sicherstellen solle, dass jeder Fan bei Betreten des Konkurenz eine Wertmarke fĂŒr einen 10-Euro-Mindestverzehr erwerbt, weil das ja jeder mĂŒsse.
Stopp, dachte ich, da stimmt etwas nicht. Klar, im vergangenen Jahr hatten wir keinen Eintritt genommen, dafĂŒr einen Mindestverzehr von 10 Euro, aber diesmal hatten wir doch etwas ganz anderes ausgemacht. Es ist nĂ€mlich so, dass der Inhaber des Konkurenz vergessen hatte, mich im letzten Jahr an den UmsĂ€tzen zu beteiligen, was fĂŒr mich nur Verluste bedeutete, da ich Reisekosten und andere Ausgaben hatte.
Als dann in diesem Jahr Dennis mich anschieb und fragte, ob wir das nicht wiederholen wollten, musste ich ihm leider mitteilen, dass ich generell wohl interessiert sei, aber es nicht wieder so machen kann, dass ich nur Ausgaben habe. Mein Vorschlag war, diesmal einen Eintritt von 15 Euro zu nehmen.
Da auch der Gastwirt verdienen muss, fĂŒhrte ich weiter aus, dass in jeder Eintrittskarte ein FreigetrĂ€nk enthalten sei, was einen Mindestverzehr von ca. 3 Euro fĂŒr den Gastwirt bedeutete, zusĂ€tzlich zu den weiteren verkauften GetrĂ€nken. Die meisten Besucher wĂŒrden erfahrungsgemÀà mehr als nur ein GetrĂ€nk konsumieren.
Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr ging der Mindestverzehr plus die zusĂ€tzlich verkauften GetrĂ€nke vollstĂ€ndig an den Gastwirt, der vergessen hatte, mich daran zu beteiligen. Diesmal sollte es anders laufen und nach RĂŒcksprache teilte mir Dennis mit, dass man damit einverstanden sei. Daraufhin sagte ich zu und vereinbarte den Termin fĂŒr das Konzert 2024.
Werbung und Kommunikation: Die Werbung lief ĂŒber drei Monate, unter anderem auf Spotify, Bands in Town und Eventbrite. Ăberall hieĂ es 15 Euro Eintritt mit einem FreigetrĂ€nk. FĂŒr Mitglieder des SchalkeOpa Fan-Clubs nur 10 Euro, inkl. FreigetrĂ€nk, als Dank fĂŒr ihre dauerhafte UnterstĂŒtzung.
Die Konflikte: Ich teilte Dennis also mit, dass wir etwas anderes besprochen hatten und dass es keinen Sinn mache, eine Eintrittskarte mit einem FreigetrĂ€nk zu verkaufen und dann an der TĂŒr zusĂ€tzlich 10 Euro zu verlangen. Es folgte ein Hin und Her, und ich sagte, dass ich absagen mĂŒsse, weil ich lange etwas anderes öffentlich kommuniziert hatte.
Dennis meinte, er wĂŒrde das besprechen und sich dann wieder bei mir melden, was er nach etwa zwei Stunden auch tat. Er teilte mir mit, dass man ausnahmsweise auf den 10-Euro-Mindestverzehr verzichten wĂŒrde. Das freute mich sehr, doch dann wurde mir mitgeteilt, dass keine Personen unter 16 Jahren in Begleitung eines Erziehungsberechtigten und unter 18 Jahren ohne eine solche Begleitung die RĂ€umlichkeiten betreten dĂŒrften.
Zur Erinnerung: Auch im letzten Jahr waren beim Fan-Treffen/Konzert Personen anwesend, die damals erst 14 Jahre alt waren. Dieselben Personen, jetzt ein Jahr Ă€lter, hatten auch Karten gekauft und andere wollten mit ihren Kindern kommen. Ich erinnerte Dennis daran, dass ich den Termin fĂŒr Sonntag von 14 bis 19 Uhr vereinbart hatte, damit auch meine minderjĂ€hrigen Fans teilnehmen können.
Ich erklĂ€rte Dennis, dass laut dem Jugendschutzgesetz (JuSchG) Personen unter 18 Jahren, einschlieĂlich Personen unter 16 Jahren, eine GaststĂ€tte betreten dĂŒrfen, wenn sie zwischen 5 Uhr morgens und 23 Uhr abends sind, unter bestimmten Bedingungen:
§ 4 Aufenthalt in GaststÀtten und Beherbergungsbetrieben Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist der Aufenthalt in GaststÀtten nur gestattet, wenn sie in Begleitung eines Personensorgeberechtigten oder Erziehungsbeauftragten sind oder eine Mahlzeit oder ein GetrÀnk einnehmen. Jugendlichen ab 16 Jahren ist der Aufenthalt in GaststÀtten ohne Begleitung eines Personensorgeberechtigten oder Erziehungsbeauftragten bis 24 Uhr gestattet.
Nun ging das wieder hin und her und Dennis nahm RĂŒcksprache mit seinem Chef. Letztendlich teilte er mir mit, dass keine minderjĂ€hrige Person Eintritt bekĂ€me und dass man, anders als beim letzten Mal, eine Ausweiskontrolle am Eingang vornehmen wĂŒrde.
Das war fĂŒr mich nicht akzeptabel, da viele MinderjĂ€hrige Karten gekauft hatten und auch andere zugesagt hatten (Eltern mit ihren Kindern). Nach RĂŒcksprache mit meiner Frau und dem PrĂ€sidenten meines Fan-Clubs entschied ich, das Konzert abzusagen.
Folgen und Dank: FĂŒr mich bedeutete das erneut Kosten, da ich technisch aufgerĂŒstet hatte, um diesmal einen besseren Sound zu liefern. NatĂŒrlich musste ich den bezahlten Eintrittspreis zurĂŒckzahlen. In meiner E-Mail an alle TicketkĂ€ufer schrieb ich, dass sie frei entscheiden können, ob sie das Geld zurĂŒckhaben, es stehen lassen oder es mir spenden möchten. Ich bedanke mich bei allen, die eine Karte erworben haben, und ganz besonders bei denen, die ihr Geld nicht zurĂŒckhaben wollten, sondern mich damit finanziell unterstĂŒtzen.
Fest steht, dass es im Konkurenz fĂŒr mich keine weitere Veranstaltung geben wird. Es steht dir natĂŒrlich frei, weiterhin dort hinzugehen â dies ist kein âBrandbriefâ. Ich bin am Ende selber schuld, da ich wieder einmal nichts schriftlich fixiert hatte. KĂŒnstler, hallo?
Ich hoffe, du kannst meine Entscheidung verstehen oder zumindest akzeptieren. |