Willkommen in meinem Tagebuch
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Es ist meine Art, euch mitzunehmen auf die Reise, die das Leben als Künstler und Fußballfan mit sich bringt. Mal ernst, mal lustig, aber immer ehrlich. Ich freue mich, wenn du mich auf diesem Weg begleitest und wir gemeinsam diese Momente teilen.
Also, mach es dir bequem, schnapp dir eine Tasse Kaffee oder Tee und tauche ein in mein Leben hinter den Kulissen!
November 2024
Liebes Tagebuch,
weißt du was? Ich bin echt froh, dass der November endlich vorbei ist. Denn, sind wir mal ehrlich: Meine neue Arbeitsweise ist spannend und cool, aber auch extrem stressig. Manchmal frage ich mich, wie ich überhaupt noch etwas auf die Reihe bekomme.
Wobei, Moment mal… Das stimmt so auch nicht ganz. Produktiv war ich schon, muss ich zugeben. Ich habe ordentlich was gerissen, auch wenn es sich manchmal wie ein Kampf gegen Windmühlen anfühlt. Zwei Songs sind für mich selbst entstanden. Da hätten wir zum einen meine Cover-Version von Driving Home for Christmas, das im Original von Chris Rea gesungen wurde – ein Klassiker, dem ich meine eigene Note verleihen wollte. Und dann noch Ketchup auf Eis, der am 13. Dezember veröffentlicht wird. Und hömma, mit dem hab ich mich sogar über Stefan Raab für den deutschen Vorentscheid des ESC 2025 beworben. Stefan Raab trägt die Verantwortung für die Kooperation zwischen ARD und RTL zum deutschen ESC-Vorentscheid und bringt frischen Wind in die Vorbereitung für den ESC 2025, der in Basel stattfinden wird. Seine Erfahrung und sein Engagement machen ihn zu einem echten Schwergewicht im deutschen Musikgeschäft. Dass ich da mitmache, fühlt sich an wie ein großer Schritt. Aber ganz ehrlich, ich weiß ja nicht, ob ich da wirklich mitmische. Letztes Jahr, als ich mich über TikTok mit ‘Einfach reden’ beworben hatte, um für Deutschland aufzutreten, ist ja auch nichts draus geworden. Und vermutlich wird es dieses Jahr wieder so sein. Aber man darf ja träumen, oder?
Dann waren da noch drei Songs für die Zeitgeistrebellen. “Die Zeit rennt” und “Statt zu kämpfen, könnt man heilen” – beide sind jetzt im November rausgekommen. Und dann noch “Der Geist der Weihnacht”, der pünktlich zum 1. Advent oder in den ersten Tagen des Dezembers erscheinen wird. Dauert ja eh immer ein Weilchen, bis die Songs bei allen Plattformen ankommen, mit denen mein Musikvertrieb Distrokid arbeitet. Aber, hömma, Geduld ist eine Tugend, sagt man doch.
Ach ja, und zwei Musikvideos hab ich auch noch fertiggestellt – eins für Ketchup auf Eis und eins für Geist der Weihnacht. Nebenbei habe ich mit den Schalke-Snippets wieder angefangen, auch wenn ich diesmal die alte Melodie benutze, weil das spart Zeit. Und dann waren da noch die TikTok-Live-Konzerte, die ich auch wieder aufleben lassen habe. Man muss ja sagen: Für einen DIY-Künstler, der im November alles alleine gewuppt hat, ist das echt nicht schlecht, oder?
Oh, hömma, Lüge! Hör ich schon das Engelchen auf meiner linken Schulter rufen. Stimmt ja auch. Den Song für den ESC habe ich ja gar nicht in meinem Homestudio aufgenommen, sondern bei meinem Freund Andrés von POWERVOICE. Andrés Balhorn ist einer der erfahrensten Vocalcoaches in Deutschland, Sänger, Produzent und Gründer der POWERVOICE Academy, die mittlerweile in Hollenstedt ist. Dort bildet er seit Jahrzehnten Musiker aus und produziert in seinem Studio. Kein Wunder also, dass zwischen der Klangqualität bei ihm und meinem bescheidenen Homestudio Welten liegen – der Mann macht das seit fast 40 Jahren. Und ich? Naja, was Mastering angeht, bin ich immer noch ein Anfänger. Aber so ist das: Not macht erfinderisch, und keiner arbeitet umsonst – ich ja auch nicht, zumindest ungern. Gute Arbeit soll eben auch gut bezahlt werden, das war schon immer meine Devise.
Ja, ja, ich höre dich schon kichern, liebes Tagebuch. Bei mir ist die finanzielle Lage so knapp, dass du wahrscheinlich denkst: “Tja, Robert, vielleicht ist deine Leistung ja einfach nicht so toll.” Und ja, vielleicht hast du recht. Glaub mir, solche Gedanken kommen mir auch immer wieder. Hömma, ich hab keine 35-Stunden-Woche. Ich hab nicht mal eine 60-Stunden-Woche. Und trotzdem reicht’s hinten und vorne nicht. Da bin ich teilweise schlechter bezahlt als osteuropäische Hilfsarbeiter – die kriegen wenigstens Mindestlohn. Aber was willste machen? Ich liebe das, was ich tue. Und hey, ich lebe meinen Traum. Wie geil ist das denn?
Zurück zum Thema: Ich bin froh, dass der November vorbei ist. Der Fokus lag eindeutig auf der Musik, und das war auch gut so. Aber wenn morgen der Dezember losgeht, dann verschiebt sich der Fokus etwas. Ja, ich mache weiter mit den Schalke-Snippets und den TikTok-Konzerten – mindestens zweimal die Woche gehe ich live. Das nächste Konzert ist am 2. Dezember um 17 Uhr, also merk dir das, liebes Tagebuch! Nicht, dass du dir noch was anderes vornimmst lach. Aber mein Hauptaugenmerk wird im Dezember auf der Fortsetzung von meinem Buch liegen, Max und der Traum von Fußball. Da ist noch so eine Story in meinem Kopf, die raus muss. Heißt: Dezember und Januar stehen im Zeichen von Max und das Spiel des Lebens.
Ach ja, und die Zeitgeistrebellen sollen ja auch noch ein neues Album zum Buch rausbringen. 8 bis 12 neue Songs sollen es werden, aber das ist eher etwas für den Januar. Spannend wird’s auf jeden Fall. Ich liebe es, wenn sich Pläne entwickeln, auch wenn ich dann mal wieder in die Workaholic-Falle tappe. Aber, naja, du kennst mich ja.
Eine Sache noch, bevor ich’s vergesse: Der TikTok-Algorithmus hat mit meinem Tagebuch-Video nichts anfangen können, weil es nicht zu meinem üblichen Content gepasst hat. Also habe ich das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Die Idee eines Podcasts ist jedoch immer noch spannend. So könnten meine Fans meine Gedanken hören, ohne auf meiner Homepage lesen zu müssen. Mal sehen, ob ich das im Dezember in Angriff nehme.
Und dann war da natürlich noch Schalke. Hömma, wat war da wieder los? Wir sind halt ‘ne Gurkentruppe. So langsam kommt auch bei mir an, dass von dem großen Verein, der wir mal waren, nicht mehr viel übrig ist. Aber wat willste machen? Mein Herz gehört diesem Club, und das wird sich auch nicht mehr ändern. Mein Vater hat immer gesagt: “Eingefahrene Verhaltensmuster soll man im hohen Alter nicht mehr ändern.” Recht hat er. Also werde ich weiter singen, über das Schalke, das ich im Herzen trage. Und wenn die Leute bei Instagram eskalieren – na und? Hömma, das Snippet vor dem Spiel wurde 250.000-mal angeschaut! Bei Instagram! Wo es sonst schwer für mich ist, die 1000 oder 2000 Views zu knacken. Vielleicht liest das ja jemand von denen, die mich in den Kommentaren zerreißen wollen. Dann sag ich mal Danke, weil ihr damit echt den Algorithmus triggert. Und wer weiß, vielleicht komme ich ja doch mal ins Geldverdienen bei Instagram, oder es ergibt sich eine Kooperation. Alles, was mehr Geld bringt, ist herzlich willkommen bei mir – dem armen, darbenden Künstler.
Genug Selbstmitleid. Ich weiß, ich habe dich vernachlässigt, liebes Tagebuch, aber der Monat war einfach zu krass. Krank, viel Arbeit, und dann noch mein Schneckenhaus-Modus. Manchmal muss ich mich einfach zurückziehen, und da bleibt keine Zeit für die kleinen Alltags-Luxusmomente, in denen ich mein Herz ausschütten kann. Aber das kennst du ja, also komm damit klar. Was willst du auch sonst machen? Du bist halt mein Tagebuch.
Und damit: Bis morgen.
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Liebes Tagebuch,
Wenn ich dachte, der Montag wäre das Schlimmste, was mir passieren könnte, dann hat der Dienstag mir heute bewiesen, dass es immer noch eine Stufe schlimmer geht. Es war ein Dienstag, der so aussah, als hätte jemand die Hölle in Flaschen abgefüllt und mir eine Dosis davon verpasst. Heute fühlte ich mich, als hätte ich den Tiefpunkt erreicht – nur um festzustellen, dass jemand noch eine Schaufel in die Hand genommen und angefangen hat zu graben.
Die Erkältungssymptome? Ja, die waren tatsächlich schon ein wenig erträglicher. Was mich dafür aber umso heftiger erwischt hat, war die Harnröhreninfektion. Eine Urethritis – das klingt fast poetisch, wie ein Titel eines griechischen Dramas. Und, oh Junge, heute war wirklich Drama pur angesagt. Der Schmerz hat mir einfach keine Pause gegönnt. Es war wie ein Konzert, bei dem nur die tiefen, schmerzhaften Töne gespielt werden. Und ich war gezwungen, ganz vorne in der ersten Reihe zu sitzen.
Aber hey, es gibt ja diese wunderbaren pflanzlichen Antibiotika. Meine Frau, Gott segne sie, ist zur Apotheke gegangen und hat sich beraten lassen. Sie kam zurück mit einer riesigen Packung – 100 Tabletten! Kein Witz. Und ich sollte fünf Mal am Tag fünf davon nehmen. Ganz ehrlich, ich habe wirklich versucht, mir das nicht anmerken zu lassen, aber als ich die Dosierungsanweisung hörte, musste ich lachen. Warum nicht einfach alles in eine Tablette packen? Ich meine, wir sind im 21. Jahrhundert – wir haben Smartphones, die das Wetter vorhersagen können, und Raketen, die auf dem Weg zum Mars sind. Aber eine einzelne Tablette für meine Harnröhre? Nee, warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht.
Und so begann mein Dienstag – mit fünf Tabletten, die ich wie kleine Murmeln in die Hand nahm und in meinen geschundenen Körper schmiss. Der Rest des Tages bestand aus einem unsäglichen Wechselspiel zwischen Bett, Couch und Badezimmer. Und dieses Badezimmer! Ich glaube, ich habe heute mehr Zeit auf der Klobrille verbracht als jemals zuvor in meinem Leben. Ich kann dir sagen, ich habe mit meiner Keramikabteilung Bonding betrieben, das war schon fast romantisch. Aber leider war es die Art von Romantik, bei der man sich immer wieder fragt, warum man überhaupt dabei ist.
Es gab natürlich auch eine Aufgabe, die ich heute irgendwie bewältigen musste. Es war Dienstag, und das bedeutet Dienstags-Vibes. Normalerweise ist das ein bisschen mein Highlight der Woche, eine Möglichkeit, kreativ zu werden, Spaß zu haben und den Leuten da draußen ein bisschen gute Laune zu bringen. Hey, ist so, ich liebe Musik. Aber heute fühlte es sich an wie eine Prüfung. Die Folien mussten fertig werden, und ich habe mich mit letzter Kraft an den Computer gesetzt. (Die Dienstags-Vibes könnt ihr übrigens hier finden: http://dienstagsvibes.club. also das Ergebnis, nämlich die Playlist meiner TikTok-Community – was es nicht alles gibt) Es ist komisch, wie man manchmal selbst in den schlimmsten Momenten etwas schaffen kann. Ich habe es hinbekommen, und das war mein kleiner persönlicher Sieg an diesem Katastrophentag.
Aber dann kam der nächste Höhepunkt: der Kaffeebecher. Ja, genau, ich verlose ja bei den Dienstags-Vibes auch jede Woche einen Kaffeebecher, und der Gewinner, in diesem Fall eine Gewinnerin, sollte Bescheid bekommen. Also habe ich mich irgendwie noch durch diese Aufgabe gequält. Meine Frau hat das Päckchen vorbereitet, und ich habe die Nachricht verschickt. Und da war er, der glückliche Moment – zumindest für jemand anderen. Für mich war es eher das Gefühl, gerade so über die Ziellinie zu kriechen, mit einem Bein, das nicht mehr wollte, und einer Harnröhre, die wie ein tollwütiger Terrier an meinem inneren Frieden nagte. Ich war übrigens zu schwach, um mich zur Post zu schleppen, sorry, ich bin ja auch nur ein Mensch.
Der Nachmittag ging so weiter, und ich fragte mich, warum zum Teufel es so viele Dinge im Leben gibt, die scheinbar nur dazu da sind, einem das Leben schwer zu machen. Wie diese hundert Tabletten. Ich meine, warum nicht einfach ein magisches Heilmittel, das all diese Qualen mit einem Schlag beendet? Aber nein, stattdessen war es ein ständiges Schlucken von Kräutertabletten und ein Hoffen, dass der Schmerz irgendwann weniger wird. Und das wurde er nicht. Im Gegenteil. Als der Abend kam, war ich auf einem Schmerzlevel, das ich am liebsten einfach ausgeschaltet hätte.
Und dann, als ob das nicht genug wäre, kam wieder dieses Gefühl, dass ich dringend auf die Toilette musste. Es war, als hätte mein Körper beschlossen, mich in eine Art Dauerschleife des Elends zu schicken. Ich war einfach nur fertig. Und das Beste daran? Immerhin habe ich es geschafft, heute ein paar Dinge zu erledigen. Ein kleines Wunder inmitten dieses Chaos. Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht dramatisch, aber ich hätte niemals gedacht, dass ich an einem Tag, an dem ich mich so beschissen fühlte, noch etwas zustande bringen würde.
Abends, als ich mich dann endlich ins Bett geschleppt habe, war der Schmerz immer noch da. So wie ein treuer, aber absolut unerwünschter Freund. Es war, als wollte er mir sagen: “Hey, Robert, wir machen das hier gemeinsam.” Ganz toll. Vielen Dank, auf diese Art von Kameradschaft kann ich verzichten. Was mich wirklich nervte, war das ständige Gefühl, immer wieder ins Badezimmer rennen zu müssen, ohne dass es auch nur einen Funken Erleichterung brachte. Ich meine, kann das Universum mir vielleicht einen kleinen Gefallen tun? Nur einen? Aber offenbar wollte es das nicht.
Also, liebes Tagebuch, das war mein Dienstag. Ein Tag voller Tabletten, Schmerzen und kleiner, dennoch bedeutender Erfolge. Ein Tag, an dem ich mich immer wieder gefragt habe, warum man manchmal so leiden muss. Aber ich bin noch hier, ich habe durchgehalten, und das ist mehr, als ich heute Morgen erwartet hätte. Niemand sollte so einen Tag haben, wirklich nicht. Aber vielleicht wird es morgen besser. Das ist jedenfalls die Hoffnung, die mich jetzt in den Schlaf bringen soll. Und wenn nicht? Dann werde ich eben weiter kämpfen. Ich meine, was bleibt mir anderes übrig?
#schalkesopa #DienstagsVibes #KrankUndKaputt #FreiberuflerLeben #Harnröhreninfektion #PflanzlichesAntibiotikum #LeidenMitHumor #DienstagAusDerHölle #GrippeUndSchmerz #TapferBleiben
Liebes Tagebuch,
es gibt Montage, die sind so richtig mies. Für die meisten Menschen ist der Montag ja sowieso der Wochentag, den man einfach vergessen kann – die Rückkehr ins Hamsterrad, der erste Wecker nach dem Wochenende, der erste Kaffee, den man braucht, um überhaupt geradeaus schauen zu können. Aber für mich? Ich bin ja Künstler. Freiberufler. Bei mir sind alle Tage irgendwie gleich. Kein Chef, kein Büro, kein nerviges “Hast du die Excel-Tabelle fertig?”. Das Leben ist schön. Normalerweise. Aber heute? Heute war der Montag der Hammer. Nicht im guten Sinne. Eher wie ein Schlag auf den Daumen.
Der Tag hat schon schlecht angefangen, als ich aus dem Bett kroch. Ja, kroch, denn das war alles, wozu ich in der Lage war. Die Erkältung, die ich von meiner letzten Reise nach Gelsenkirchen mitgenommen hatte, war nicht die einzige “Souvenir”-Version, die ich bekam. Nein, ich habe mir noch was besonders Feines aus der Eishölle der Veltins-Arena eingefangen – eine Harnröhreninfektion. Oder für die Freunde des Lateins: eine Urethritis. Klingt ja schon wie etwas, das man nicht unbedingt im Leben braucht, oder? Das ist eine schöne Entzündung der Harnröhre – also das Röhrchen, durch das bei Männern die flüssige Vergangenheitsbewältigung rauskommt. Und lass mich dir sagen: es ist ein Röhrchen voller Hölle.
Schmerzen, Tag und Nacht. Nicht nur beim Pinkeln. Nein, das wäre ja noch zu einfach gewesen. Es tut die ganze Zeit weh. Immer, durchgehend. Als ob jemand mein bestes Stück als Boxsack verwendet und ich gleichzeitig heißen Chili ins Röhrchen bekomme. Und hey, ich bin ja ein Mann. Wir Männer haben ja einen Ruf zu verteidigen. Wir sollen hart sein, kämpfen können, schmerzresistent. Aber mal ganz ehrlich, liebes Tagebuch: Wenn es um das eigene bestes Stück geht, ist nichts mit Tapferkeit. Da ist nur Leiden. Und wie ein Hund habe ich gelitten. Wie ein kleiner Hund, der nicht versteht, warum ihm jemand auf den Schwanz getreten ist. Wirklich, das wünscht man niemandem. Nicht mal einem BVB-Fan. Und das heißt schon was.
Es war also einer dieser Tage, an denen ich von Anfang an wusste: Heute wird nichts. Kein Kreativschub, kein Lied, keine E-Mails, die beantwortet werden. Nur ich, das Bett, die Couch und mein Schmerz. Für einen kurzen Moment dachte ich sogar, das Universum hätte sich gegen mich verschworen. Warum, Gott, was habe ich verbrochen? Okay, Schalke hatte verloren und ich bin früher abgehauen. Vielleicht war es ja die Rache des Universums – oder von Schalke selbst. Rache fürs Flüchten aus der Kälte.
Aber das war noch nicht alles. Abends wurde es erst richtig schön. Denn mein grippaler, geschwächter Körper, der schon den ganzen Tag im Krisenmodus war, entschloss sich, nochmal alles rauszuholen. Und der Schmerz in meinem besten Stück wurde schlimmer. So richtig schlimmer. Weißt du, wie es sich anfühlt, wenn der Schmerz so stark wird, dass du anfängst, über eine Schere nachzudenken? Und nicht, um sie zum Basteln zu benutzen. Nein, die Schere lag da so zufällig auf meiner Nachttischkonsole und ich dachte: “Vielleicht sollte ich einfach …” Okay, Spaß, natürlich habe ich das nicht wirklich ernsthaft in Betracht gezogen, aber der Gedanke war da. Ein Zeichen des Universums? Oder vielleicht nur ein makabrer Witz, um mich daran zu erinnern, dass es auch schlimmer sein könnte? Keine Ahnung. Fakt ist, ich habe die Schere zurück in die Schublade gelegt. Aber der Schmerz blieb.
Und als ob der Schmerz alleine nicht reicht, kam dieses ständige Gefühl dazu, dass ich dringend auf die Toilette muss. Dringend! Dauernd! Die Keramikabteilung meines Badezimmers wurde mein neuer Lieblingsort. Stunden habe ich da verbracht, als hätte ich eine Dauerkarte in meiner eigenen WC-Arena gelöst. Ich meine, ich habe ja nichts gegen mein Badezimmer. Schöner Fliesenboden, warme Handtücher, alles gut. Aber wenn du stundenlang dort sitzt, einfach nur darauf wartest, dass dein Körper dir vielleicht mal ein bisschen Frieden gibt, dann wird selbst der schönste Raum zum Folterkeller.
Und genau in diesem Zustand habe ich dann den Montag überlebt. Keine Musik, keine Kreativität, keine Motivation. Nur heiße Duschen, Schmerzen, Toilettengänge und dieser verdammte grippale Infekt, der den Tag einfach perfekt gemacht hat. Ich sage dir, liebes Tagebuch, ich habe echt über alles nachgedacht. Warum liegt die Schere auf dem Nachttisch? Was will das Universum – oder Gott – mir damit sagen? Ist das eine Strafe? Ein Test? Will Gott sehen, wie lange ich durchhalte? Falls ja, dann muss ich sagen: Respekt, ich bin kurz davor zu kapitulieren.
Und dann der Abend. Der Abend, wenn der geschwächte Körper in den Krisenmodus schaltet. Die Symptome verstärken sich. Es ist, als hätte mein Körper entschieden, dass das Drama am Tag noch nicht genug war und jetzt kommt die Zugabe. Fieber? Check. Gliederschmerzen? Check. Schmerz im besten Stück? Doppel-Check. Ich habe wirklich alles versucht, um irgendwie damit klarzukommen. Heißen Tee, heiße Dusche, heißer Waschlappen – alles, was heiß ist, war mein Freund. Aber nichts hat wirklich geholfen.
Also saß ich da, die Decke bis zum Hals, mein bester Freund der Schmerz, und versuchte, einfach durchzuhalten. Die Nacht kam, und mit ihr die Hoffnung, dass Schlaf vielleicht ein wenig Erlösung bringt. Aber ich wusste es besser. Heute war einfach einer dieser Tage, an denen nichts helfen würde. Ein Tag zum Vergessen. Ein Tag, an dem man merkt, dass das Leben als freiberuflicher Künstler auch nicht immer so schön ist. Ja, ich bin nicht im Hamsterrad gefangen, aber heute fühlte ich mich wie der Hamster, der auf den Boden gefallen ist und nicht mehr aufstehen kann.
Liebes Tagebuch, ich hoffe, dass morgen besser wird. Nicht nur ein bisschen. Sondern viel. Weil das hier – das hier war echt zu viel. Niemand sollte so leiden müssen. Nicht mal ein BVB-Fan, aber ich wiederhole mich …
#schalkesopa #MontagAusDerHölle #SchmerzTag #FreiberuflerLeben #Urethritis #SchalkerLiebe #LebenEinesKünstlers #GrippeAlarm #WCDrama #Selbstironie
Liebes Tagebuch,
heute? Heute war ich am Boden. Nein, wirklich. Stell dir vor, ich wäre zwei Marathons gelaufen – aber ohne jemals trainiert zu haben. Das ist der Stand der Dinge. Fast 1000 Kilometer im Auto, einmal quer durch Deutschland, auf Schalke gewesen, und das alles, nur um bei der Mitgliederversammlung meine Füße zu Eisklumpen und meine Stimmung zur Frostbeule zu machen. Und jetzt, liebes Tagebuch, sitze ich hier und komme mir vor, als ob ich durch den Fleischwolf gedreht wurde. Und das ist noch die optimistische Version.
Der Tag? Vergiss es. Gar nichts geschafft. Null. Nada. Heute war ein schwarzes Loch im Kalender, in das ich mit wehenden Fahnen reingefallen bin. Normalerweise stehe ich ja auf Tage, an denen man wenigstens ein bisschen was erledigt bekommt – wenigstens ein paar E-Mails beantworten, ein bisschen was schreiben, irgendwas. Aber heute war selbst der Gedanke daran zu viel. Ich habe mich durch den Tag geschleppt wie ein Zombie, nur mit weniger Stil. Selbst die Katze hat mich angeschaut, als wollte sie sagen: “Hömma, was ist mit dir los?”
Vielleicht steckt mir auch einfach die gesamte Schalker Krise in den Knochen. Dieses Gefühl, dass nichts vorangeht, dass man mitzieht, aber irgendwie trotzdem verliert. Als ob man 90 Minuten Vollgas gibt, aber das Tor einfach nicht treffen will. Genau so fühlt sich mein Körper gerade an. Muskelkater, obwohl ich nur im Auto saß. Und dann diese Kälte! Ehrlich, als ich heute Morgen aufgewacht bin, dachte ich, ich hätte eine zweite Eiszeit überlebt. Also, was macht der vernünftige Mensch? Er duscht heiß. Und dann nochmal. Und nochmal. Weil irgendwie bleibt die Kälte einfach haften, so wie dieser alte Schalke-Schmerz, den man nie so richtig loswird.
Die heiße Dusche war mein bester Freund heute. Ich war so oft unter der Dusche, dass selbst der Boiler wahrscheinlich dachte: “Hömma, willst du hier einziehen oder was?” Aber es hat nichts geholfen. Ich hatte immer noch Gänsehaut, nicht wegen irgendeiner coolen Erkenntnis oder emotionalen Ergriffenheit, sondern weil mir einfach kalt war. Von innen heraus. Und das, liebes Tagebuch, ist der Moment, an dem du weißt: Jetzt wird’s richtig mies.
Gegen Nachmittag wurde mir dann auch klar, dass ich nicht nur einfach fertig bin. Nein, mein Körper hat beschlossen, den kompletten Grippe-Modus einzuschalten. Komplettes Programm. Gliederschmerzen, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen – die ganze Palette, die der menschliche Körper zu bieten hat, wenn er beschlossen hat, sich mal selbst richtig auf die Probe zu stellen. Und ich mittendrin, ohne Erbarmen. Sogar meine Frau hat sich irgendwann nur noch kopfschüttelnd abgewendet, als ich mit Decke auf dem Sofa lag und versuchte, meine Lebensgeister wiederzubeleben. Erfolglos, by the way.
Heute war so ein Tag, an dem du denkst: “Warum tue ich mir das alles an?” Und ich weiß, warum. Weil Schalke. Weil mein Herzensverein. Weil ich so ein Typ bin, der sich für die Dinge, die er liebt, voll reinhängt. Aber, liebes Tagebuch, das hier ist der Moment, an dem ich mal ganz ehrlich sein muss: Es gibt Grenzen. Und diese Grenze ist erreicht, wenn ich mich den ganzen Tag fühle, als hätte ich die Schalker Krise höchstpersönlich auf meinen Schultern getragen – und zwar inklusive Aufsichtsrat, Genossenschaft und der ewigen Diskussion darüber, wie man aus der Kältehölle namens Arena eine Wohlfühloase machen könnte. Spoiler: Gar nicht.
Ich bin also durch die Wohnung gewandert, von einem heißen Tee zur nächsten Dusche, vom Bett zum Sofa, zurück ins Bett. Ein Kreislauf des Elends, der irgendwie nicht aufhören wollte. Es war der Tag der heißen Duschen, der Decken und des Selbstmitleids. Ich hab mir sogar überlegt, mir Schalke-Höhepunkte aus besseren Zeiten anzuschauen, aber allein der Gedanke daran hat schon Kopfschmerzen verursacht. Ich meine, was bringt es, die guten alten Zeiten zu sehen, wenn man gerade fühlt, als hätte einem der Verein persönlich eine Kopfnuss verpasst?
Weißt du, liebes Tagebuch, manchmal wünscht man sich einfach, es gäbe eine Pause-Taste. Einfach mal alles anhalten. Diese ewige Hetze, dieser Stress, dieses Gefühl, dass man immer funktionieren muss, auch wenn die Welt um einen herum in Flammen steht – oder in der Kälte einfriert. Heute habe ich mir selbst die Pause gegeben. Nichts tun. Gar nichts. Einfach nur versuchen, irgendwie zu überleben. Und wenn das bedeutet, dass ich den Boiler bis an seine Grenzen bringe und mich in Decken einwickele wie eine menschliche Burrito-Füllung, dann ist das eben so. Heute ging es ums Überleben. Nicht mehr, nicht weniger.
Und während ich da so lag, kam mir ein Gedanke. Vielleicht ist das genau das, was uns Schalke-Fans ausmacht. Dass wir eben nicht aufgeben. Dass wir die Kälte ertragen, die Niederlagen akzeptieren, die Kilometer fahren und am Ende trotzdem wiederkommen. Aber weißt du, was uns noch ausmacht? Dass wir auch wissen, wann Schluss ist. Dass wir erkennen, wenn es zu viel wird. Und heute war so ein Tag. Ein Tag, an dem ich alles hinter mir lassen wollte, ein Tag, an dem ich mir eingestehen musste: Für heute reicht es. Schluss, aus, Ende.
Als der Abend dann näher rückte, wurde es nicht besser. Die Symptome der Grippe nahmen Fahrt auf, als hätte mein Körper plötzlich das Bedürfnis, einen Rekord aufzustellen. Ein Rekord im Wie viele Symptome kann ein Mensch gleichzeitig haben?-Spiel. Gliederschmerzen hier, Fieber da, und ach ja, der Husten kam auch noch dazu, weil warum nicht? Das volle Programm eben. So wie auf Schalke: Wenn schon verlieren, dann mit Stil. Also auch hier: Wenn schon krank, dann richtig.
Liebes Tagebuch, ich hoffe, morgen sieht die Welt wieder ein kleines bisschen besser aus. Vielleicht hilft noch eine heiße Dusche. Vielleicht auch zwei. Aber mal ehrlich: Heute war einfach ein Tag zum Vergessen. Ein Tag, an dem man merkt, dass man für diesen Scheiß echt zu alt wird. Aber weißt du was? Auch das geht vorbei. Die Kälte, die Grippe, die miesen Tage – alles hat ein Ende. Nur Schalke, Schalke hat keins. Und deswegen werde ich morgen, egal wie es mir geht, wieder aufstehen. Nicht, weil ich es muss. Sondern weil ich es will. Auch wenn ich dabei aussehe wie ein Zombie auf Wanderschaft. Schalke bleibt im Herzen. Immer. Aber heute? Heute bin ich raus.
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Liebes Tagebuch,
heute war einer dieser Tage, an denen ich das Gefühl hatte, das Universum meinte es richtig gut mit mir. Das fängt schon beim Frühstück an: Rührei! Ja, genau, Rührei. Und ich rede hier nicht von irgendeinem Rührei. Nein, das war so ein richtig schönes, fluffiges, perfekt gewürztes Rührei, das dich gleich morgens umarmt, dich auf die Stirn küsst und flüstert: “Heute, mein Freund, wird dein Tag.” Und ganz ehrlich, ich hab’s ihm geglaubt. Aber dann, liebes Tagebuch, DANN kam die E-Mail! Die Bestätigung des Vertrags, den ich gestern noch unterschrieben zurückgeschickt hatte. Jetzt war alles in trockenen Tüchern. So viel hatte ich dir ja gestern schon verraten: Es ging um den Vertrag – und nein, ich darf nicht sagen, mit wem genau. Aber ich kann dir so viel sagen, liebes Tagebuch: Es hat was mit einem koffeinhaltigen Kaltgetränk zu tun. Mit Kohlensäure! Ein paar Ideen, oder? Ach ja, das wusstest du ja schon, von gestern.
Aber ich will dir ein bisschen mehr erzählen, denn die ganze Story ist echt der Hammer. Es gibt ein Start-up in NRW, in einer Stadt, die mir sehr vertraut ist, eine Stadt, in der ich viele Erinnerungen gesammelt habe, von denen manche gut, manche eher … naja, Kindheit halt, weißt du? Dieses Start-up hat nun einen Deal mit dem großen Hersteller von genau diesem prickelnden Erfrischungsgetränk. Und jetzt noch einmal zur Erinnerung: Dieses Start-up hat mich beauftragt, einen Jingle zu machen. Für die, die nicht wissen, was ein Jingle ist und gestern den Eintrag nicht gelesen haben: Das ist so eine kleine Melodie, die hängen bleibt, wie ein Ohrwurm, nur besser – eine Melodie, die dir auf einem grauen Montag sagt: “Hey, das Leben ist eigentlich ganz cool.”
Ich meine, wie geil ist das bitte? Ich, der unabhängige Musiker, der Typ aus Gelsenkirchen (ja, immer noch, auch wenn ich jetzt in Schleswig-Holstein wohne – man kann den Kerl aus dem Pott holen, aber nicht den Pott aus dem Kerl), werde jetzt einen Jingle für ein Start-up aufnehmen, das mit diesem globalen Getränkeriesen zusammenarbeitet. Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, ich hätte dem gesagt: “Hömma, träum weiter!” Aber hier sitze ich nun, mit einem unterschriebenen Vertrag, der keine einzige Sache enthielt, die mich gestört hätte. Also, was hab ich wohl heute gemacht? Imachte mich direkt an die Arbeit.
Ich habe alles andere abgesagt und bin direkt in den Keller, ins Heimstudio, gegangen. Hömma, ich hab mich da richtig eingegraben. Das Mikro justiert, den Sound gecheckt, das Interface hochgefahren. Und dann hieß es: Let’s go!
Ich habe mich durch verschiedene Melodien probiert, mit Rhythmen gespielt, das Keyboard zur Hand genommen… und ein paar mal über die Kabel gestolpert – der ganz normale kreative Wahnsinn eben. Es war einer dieser kreativen Tage, an denen es einfach lief. Ich hatte das Gefühl, jede Note, jede kleine Nuance könnte der perfekte Jingle werden. Die Zeit verging wie im Flug, und irgendwann merkte ich, dass es schon später Nachmittag war. Aber weißt du was? Ich hatte es – den Jingle, der diesen Tag perfekt gemacht hat. Krasse Sache, nach wenigen Stunden stand fest, was ich denen vorstellen wollte,
Es ist so eine Melodie, die in deinem Kopf bleibt, ohne nervig zu werden. Ein bisschen funky, ein bisschen catchy, und definitiv mit dem gewissen Etwas, das zu einem koffeinhaltigen Erfrischungsgetränk passt. Ich glaube, das wird gut ankommen. Und ich bin verdammt stolz drauf, weil ich es in meinem kleinen Heimstudio hingekriegt habe – ohne großes Brimborium, ohne Schnickschnack, einfach nur ich, mein Setup und diese Idee.
Dann abends haben meine Frau und ich uns fertig gemacht, denn Gelsenkirchen rief.
Ja, genau! Gelsenkirchen! Hömma, das hätte ich auch vorgestern noch nicht gedacht, aber hey, wer kann schon Nein sagen, wenn plötzlich der Geldbeutel ein bisschen weniger heult als sonst? Also los, ab nach Gelsenkirchen! Im Stays, dem Hotel direkt neben der Veltins-Arena, war tatsächlich ein Zimmer frei, und das zu einem Preis, den man sogar bezahlen kann, ohne dabei gleich an einen Bankraub denken zu müssen. Wir sind also los, und um halb zwölf nachts sind wir angekommen. Es war fast wie nach Hause kommen – ich meine, wenn man an der Rezeption schon begrüßt wird mit: ‘Ah, Herr Schmalohr, wieder da?’ dann weiß man, dass man eigentlich Stammgast ist.
Die Nacht in Gelsenkirchen war kalt, aber irgendwie auch warm. Vielleicht lag es am Glück, vielleicht am Rührei vom Morgen, vielleicht daran, dass wir wieder dort waren, wo mein Herz liegt. Das Zimmer war klein, aber fein, und das Bett so gemütlich wie immer. Meine Frau war eingeschlafen, während ich noch wach lag und durch das Fenster sah, wo die Arena im Dunkeln leuchtete. Morgen würde ein wichtiger Tag werden. Morgen würde alles beginnen. Es ist schon lustig, wie das Leben funktioniert, oder? Da beschließt man, mal den Ball flachzuhalten, spart Geld, bleibt zu Hause – und dann kommt eine einzige Mail und alles ändert sich. Und morgen, die Jahreshauptmitgliederversammlung vom FC Schalke 04, ist auf einmal wieder ein Pflichttermin, an dem ich so froh bin teilnehmen zu können, obwohl wir eigentlich schon entschieden hatten, dass das nicht möglich ist.
Liebes Tagebuch, manchmal frage ich mich, ob es wirklich Zufälle gibt, oder ob das Universum nicht doch irgendwo einen Plan hat – oder, wie ich es sehe, ob Gott nicht doch seine Hände im Spiel hat. Mein liebes Tagebuch, du weißt es genau: Für mich sind solche Momente Zeichen, dass es einen Gott gibt, der sehr lebendig ist und der sich direkt einmischt, sogar in das Leben eines so unbedeutenden Menschen wie mir, voller Fehler und all dem. Vielleicht sind es genau diese kleinen Dinge, die den Unterschied machen: ein Rührei, ein Anruf, ein frei gewordenes Hotelzimmer. Und dann auf einmal hast du einen Jingle, eine Chance, einen Moment, der alles ändern könnte.
Wer weiß schon, was morgen kommt? Aber ich bin bereit.
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Liebes Tagebuch,
heute fing alles wieder mit einem guten Frühstück an. Rührei, klar. Dazu knuspriger Speck und angebratene Champignons – logisch, die haben die im Stays immer dabei, und ich liebe sie. Und lass mich dir sagen, sowohl meine Frau als auch ich waren heute morgen in einer absolut blendenden Stimmung. Vielleicht lag es an der Nacht in Gelsenkirchen, vielleicht an dem Gefühl, dass heute wieder ein großer Tag bevorstand. Wir saßen da, der Kaffee dampfte, das Rührei fluffig wie immer, und für einen Moment dachte ich wirklich: “Heute kann eigentlich nichts schiefgehen.” Tja, naja, sagen wir mal so: der Optimismus hatte vielleicht ein kleines Ablaufdatum.
Wir haben uns also fertig gemacht und sind Richtung Veltins-Arena zur Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 gegangen. Jahr für Jahr wird diese Veranstaltung von uns Fans mit einer Mischung aus Hoffnung und Verzweiflung erwartet. Die Mitgliederversammlung ist selten ein Event, sondern eher ein Drama voller Emotionen und gelegentlicher Highlights. Dieses Jahr versprach es nicht anders zu werden – mit einer ‘Gemütlichkeit’, die eher eisige Kälte und allgemeine Unzufriedenheit bedeutete. Meine Frau hatte sich vorbereitet, so mit Thermobekleidung und allem Drum und Dran. Ich, ganz der Mann, natürlich nur in Jeans, Pullover, Winterjacke und Lederhandschuhe, du ahnst, wer mehr gefroren hatte, oder?
Schon der Start verzögerte sich, weil… natürlich. Ein Klassiker. Erst mal eine halbe Stunde warten, bevor es überhaupt losgeht. Ich meine, wie könnte es auch anders sein? Wäre ja fast schon verdächtig gewesen, wenn bei Schalke etwas pünktlich läuft. Meine Frau und ich haben uns die Kälte vom Leib gewitzelt, aber insgeheim hat jeder von uns gehofft, dass das Programm nicht zur echten Geduldsprobe wird. Doch das Universum (oder eben Gott) hatte andere Pläne. Und die beinhalteten offensichtlich keine Heizstrahler.
Knapp 7000 Mitglieder waren anwesend, mehr als in den letzten Jahren, und das allein spricht schon Bände. Die Krise ist präsent, die Unzufriedenheit mit der Führung riesig. Die Leute sind gekommen, um Dampf abzulassen und natürlich auch, weil man gehofft hat, über die wirklich wichtigen Punkte abzustimmen: Aufsichtsrat, Genossenschaft, Finanzen, all der Kram, der Schalke irgendwie wieder auf Kurs bringen könnte. Aber was passiert? Fünf Stunden lang ziehen sich die Programmpunkte, und nach etwa vier von zehn geplanten Punkten fühlen wir uns eher wie in einer Dokumentation über das Frieren am Südpol als bei einer Vereinsversammlung. Ein heißer Kaffee, für den meine Frau mehr als 30 Minuten anstehen musste, half zwar kurz, die Lebensgeister zurückzuholen, aber eben nur kurz, sehr kurz.
Die Stimmung wurde immer kälter – und das meine ich wörtlich. Die Arena hatte sich in eine Art begehbare Tiefkühltruhe verwandelt, in der man den Atem sehen konnte, während die Fans langsam von blau-weiß zu schneeweiß wechselten. Und dann das Programm: Die Führung redete, redete und noch mehr redete. Ehrlich gesagt, hätte man uns auch ein Hörbuch zum Einschlafen geben können, hätte denselben Effekt gehabt. Dann kam die Aussprache. Während die sich hinzog und jeder noch seinen Senf dazugeben musste, wurde klar, dass die Geduld langsam zu Ende ging. Um 17 Uhr, nach fünfeinhalb Stunden, konnte ich meine Finger kaum noch spüren. Ich drehte mich zu meiner Frau um, die mich nur ansah – ihr Gesicht sagte alles: “Warum tun wir uns das eigentlich an?”
Da war nichts mehr von der guten Laune am Morgen zu spüren. Was geblieben war, war die Frage, warum wir uns eigentlich der Kälte aussetzen, nur um vielleicht irgendwann ein Kreuzchen auf einem Abstimmungszettel machen zu können. Denn eins war klar: Bis dahin wären die Batterien der elektronischen Geräte längst leer oder die Teile einfach eingefroren. Und so kam es, wie es kommen musste: Wir gehörten zu denen, die irgendwann der Kälte erlagen. Um uns herum stand eine immer kleiner werdende Gruppe von Getreuen, die den Versammlungs-Selbstkasteiungstest durchhalten wollten, aber für uns hieß es: Abgang.
Wir haben die Arena verlassen, zusammen mit vielen anderen, die wahrscheinlich ähnliche Gedanken hatten. Klar, wir wären gerne bis zum Ende geblieben, um vielleicht noch eine wichtige Entscheidung mitzubekommen und auch mitzutreffen, aber mal ehrlich: Es gibt Momente im Leben, da muss man einfach aufhören, sich zu quälen. Und wenn das bedeutet, dass man bei gefühlten minus Temperaturen den Rückzug antritt, dann ist das eben so. Schalke ist im Herzen, nicht in der Frostbeule.
Liebes Tagebuch, ich hoffe, du verstehst das. Manche Dinge sind es einfach nicht wert, stundenlang zu leiden. Wir lieben Schalke, aber wir lieben auch unsere Fingerspitzen. Anschließend sind wir also zum Auto, nicht ins Hotel, und zurück nach Schleswig-Holstein. Zweimal laden, weil Wintertemperaturen und Staus aus der versprochenen Reichweite des Herstellers einen schlechten Scherz gemacht haben. Ich meine, wer glaubt bitte noch an die Werbeversprechen? Wahrscheinlich nur Leute, die auch glauben, dass Einhörner echte Tiere sind und der Weihnachtsmann tatsächlich durch den Schornstein passt. Um 23:30 Uhr waren wir dann wieder zu Hause. Meine Frau auch, die hab ich ja wieder mitgenommen – wäre ja noch schöner, sie da frieren zu lassen. Die Nase triefte, im Hals gab’s Kratzen, und mir war klar: Immer noch, trotz Sitz- und Lenkradheizung – das reicht halt nicht, wenn du dich wie ein menschlicher Eisblock fühlst. Also nur noch schnell unter die Dusche. Wärme, ja, so eine heiße Dusche ist schon was Feines, nicht nur nach dem Joggen, sondern auch nach einem Tag voller Selbstkasteiung für den Herzensverein. Dann ab ins Bett. Morgen bin ich krank, spätestens übermorgen, mal wieder, wegen Schalke. Aber was tut man nicht alles für seinen Herzensverein? Aber mal ganz ehrlich, für so einen Scheiß bin ich mittlerweile echt zu alt. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen – stundenlang frieren, nichts entscheiden dürfen und am Ende mit Kratzen im Hals ins Bett fallen. Aber hey, Schalke bleibt im Herzen. Und morgen? Morgen sehen wir weiter. Vielleicht mit Halsschmerzen, aber das ist eine andere Geschichte.
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Liebes Tagebuch,
heute war wieder so ein Tag, an dem ich das Bedürfnis hatte, mir das reinzuziehen, auch wenn’s Stunden gedauert hat. Immerhin bin ich ja bald gefragt, als Souverän dieses Landes zu entscheiden, wer das Zepter in der Hand halten darf. Da dachte ich mir: Gut, dann bildet man sich eben mal. Und was hab ich bekommen? Eine Bundestagssitzung, die sich angefühlt hat wie die teuerste Comedy-Show des Landes. Na ja, wenn schon, denn schon.
Da stand der Olaf also vorne, ernst und bedeutungsvoll, als wäre er der letzte tapfere Ritter, der die verbliebenen Reste der gescheiterten Ampel retten soll. Scholz sprach über die aktuelle politische Lage, nachdem die Ampel-Koalition auseinandergebrochen ist. Er betonte, dass Stabilität und Kontinuität gewahrt werden müssten, auch wenn dies mit einer Minderheitsregierung geschehen müsse. Man konnte merken, dass er die Kontrolle behalten will, egal wie schwierig die Situation wird. Das klang irgendwie nach ‘jetzt erst recht!’ Er erwähnte sogar sein Telefonat mit Donald Trump und bezeichnete es als ‘gutes Gespräch’. Aber ehrlich, liebes Tagebuch, wer glaubt denn wirklich, dass Trump jetzt plötzlich Olaf Scholz als seinen Buddy sieht? Merz hatte da später auch so seine Zweifel, was ich ehrlich gesagt ziemlich witzig fand. Olaf hat außerdem die Wichtigkeit von Verteidigungs- und Wirtschaftsinvestitionen in diesen „unsicheren Zeiten“ hervorgehoben. Doch ohne Lindner als Finanzminister bleibt spannend, woher das Geld kommen soll. Vielleicht hat Olaf ja ein Geheimrezept für Geldbäume, das wir noch nicht kennen?
Friedrich Merz war der nächste Redner. Er stand heute vorne und konnte es sich nicht verkneifen, Scholz wegen seines Telefonats mit Trump zu piesacken. Er sagte doch tatsächlich, dass Trump Scholz vermutlich nur aus dem „katastrophalen G20-Gipfel in Hamburg“ in Erinnerung hat. Und er setzte noch einen drauf: „Herr Scholz, glauben Sie wirklich, dass Sie bei Donald Trump irgendein Gewicht haben?“ Das war einer dieser Momente, in denen man das Gefühl hatte, dass da ein Funken Wahrheit drinsteckt, auch wenn es ordentlich höhnisch verpackt war.
Merz wurde noch ernster und warnte vor einem schmutzigen Wahlkampf. „Seit gestern kursieren im Netz KI-generierte Fake-Videos über mich. So weit, so schlecht“, sagte er direkt an Scholz gewandt. „Aber dass sie von sozialdemokratischen Abgeordneten gepostet und weitergeleitet werden, das gibt einen Vorgeschmack auf die Art und Weise des Wahlkampfes, den Sie hier in Deutschland offensichtlich bereit sind zu führen.“ Das war schon harter Tobak. Merz wirkte dabei wie jemand, der sich nicht nur verteidigen will, sondern sich schon auf die nächsten Runden des Schlagabtauschs vorbereitet.
Dann kam natürlich wieder die „Schubumkehr“. Merz will nicht nur eine Trendwende, er will einen richtigen „Schub“. Es klingt, als wolle er uns mit Nachdruck in eine vermeintlich bessere Vergangenheit zurückversetzen. Diese alte, gute Zeit, als angeblich alles einfacher war. Aber wo genau soll der Schub hingehen? Das blieb unklar – hauptsache, es gibt einen. Am Ende habe ich mich gefragt, ob dieser Schub nicht eher eine Vollbremsung ist.
Die Rede von Scholz bezeichnete Merz auch noch als „Geisterstunde“. „Das, was Sie hier vorgetragen haben, Herr Bundeskanzler, ist nicht von dieser Welt.“ Merz wollte deutlich machen, dass Scholz offenbar den Bezug zur Realität verloren hat. Ziemlich hart, aber genau das ist Merz’ Art: scharf, polemisch, aber eben mit einer gewissen rhetorischen Finesse.
Annalena Baerbock folgte darauf, die Außenministerin, die für den verhinderten Vizekanzler Habeck einsprang. Sie vertrat Habeck, der wegen einer Flugzeugpanne nicht anwesend sein konnte, und brachte das klar zur Sprache. Sie trat mit einem versöhnlichen Ton auf und räumte die Probleme der Ampelkoalition offen ein. Auf Zwischenrufe aus dem Plenum reagierte sie mit einem Bibelzitat: „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Eigentlich ein passendes Motto für die gesamte Debatte, aber auch Baerbock selbst konnte diesem Anspruch nicht ganz gerecht werden. Sie forderte mehr Anstand, Rückgrat und Verantwortung – ohne Namen zu nennen, aber es war klar, an wen diese Botschaft gerichtet war. Sie warb um Anerkennung dafür, dass die drei Parteien es immerhin versucht hätten, wissend, dass es nicht einfach sei. Es klang immer wieder durch, dass die Grünen sich eine Fortsetzung der Koalition durchaus hätten vorstellen können, auch wenn das wohl nicht mehr in den Sternen stand.
Markus Söder von der CSU trat dann ebenfalls auf und machte gleich klar, dass er von der Ampel-Koalition nichts mehr hält. Er forderte schnelle Neuwahlen und lehnte jegliche Zusammenarbeit mit der aktuellen Minderheitsregierung ab. „Die Ampel hat Deutschland in eine Krise geführt“, sagte Söder deutlich, und man konnte die Wut in seinen Worten förmlich spüren. Er betonte, dass die CSU bereit sei, Verantwortung zu übernehmen – aber eben nur in einer stabilen und handlungsfähigen Regierungskonstellation. Die CDU/CSU-Fraktion applaudierte ihm laut, und es war offensichtlich, dass hier jemand für klare Verhältnisse sorgen wollte. Söder wirkte wie der Mann, der für Ordnung in der chaotischen Kindergeburtstagsfeier sorgen will, die die Ampel hinterlassen hat.
Alice Weidel von der AfD hat ebenfalls eine deutliche Rede gehalten. Sie kritisierte die Regierung scharf und warf den etablierten Parteien vor, die Verbindung zum ‚wahren Volk‘ verloren zu haben. Ihre Argumente klangen dabei durchaus nachvollziehbar, denn sie sprach viele Themen an, die in der Bevölkerung für Unmut sorgen. Besonders die strikte Abgrenzung gegen die AfD, die sogenannte ‚Brandmauer‘, stellte sie als undemokratisch dar – und ehrlich gesagt, da ist auch was dran. Immerhin ist die AfD momentan die zweitstärkste Partei im Land, und das sollte im parlamentarischen Prozess auch entsprechend berücksichtigt werden, ob man deren Ansichten teilt oder nicht.
Christian Lindner, der entlassene Finanzminister, trat ebenfalls auf. Und ich muss sagen, man konnte ihm die Verletzung wirklich noch ansehen. Seine Rede bestand hauptsächlich aus Rückblicken, Rechtfertigungen und Richtigstellungen. Lindner präsentierte sich erneut als der Hüter der Schuldenbremse und betonte, dass der Kanzler politische Unterwerfung von ihm gefordert habe – das, so Lindner, sei der wahre Grund für den Koalitionsbruch. Seine Ansprache wirkte wie eine Mischung aus Trotz und Verzweiflung. Während der Rede von Lindner gab es immer wieder Applaus von CDU- und CSU-Abgeordneten. Die Nähe zur Union war offensichtlich, besonders nachdem man gesehen hatte, wie Lindner und Merz vor der Regierungserklärung bereits die Nähe gesucht hatten. Für einen Moment wirkte es, als würde sich hier eine neue politische Freundschaft anbahnen. Aber als Merz dann selbst sprach, hielt sich die FDP doch zurück mit dem Klatschen – zu eindeutig wollte man es dann wohl doch nicht machen.
Christian Dürr von der FDP kam dann mit der großen Empörung. „Vertrauensbruch!“ hat er gerufen, als wären wir alle in einer Soap. Für ihn sind die Grünen und die SPD wie Kinder, die das Taschengeld sofort in Gummibärchen investieren, anstatt es zu sparen. Und er, natürlich, ist der Erwachsene, der aufpasst, dass niemand über die Stränge schlägt. Aber wem hilft diese ganze Haushaltsdisziplin am Ende wirklich? Christian redet immer vom Sparen, aber am Ende frage ich mich: Müssen wir alle den Gürtel enger schnallen, oder gilt das nur für die anderen, also für uns Normalos?
Am Ende des Tages bleibt die Erkenntnis: Die Probleme bleiben, die Richtung ist unklar, aber die ‘Show’ geht weiter – und wir sind nicht nur die Zuschauer, sondern auch diejenigen, die den ganzen Wahnsinn bezahlen. Das Drama entwickelt sich weiter, und wir sitzen hier, als würde uns irgendwer irgendwann erklären, wie der ganze Quatsch überhaupt enden soll.
Immerhin, Humor haben wir ja noch, oder? Vielleicht ist das wirklich das Einzige, was uns am Laufen hält – eine Prise Ironie, um den ganzen Wahnsinn zu überstehen. Das Leben ist eine Achterbahn ohne Ende, und vielleicht steht Olaf irgendwann da und sagt: ‘Alles unter Kontrolle, Leute!’ Natürlich ist gar nichts unter Kontrolle, aber solange wir noch lachen können, ist es noch nicht komplett verloren.
Mehr war heute nicht, ach so, doch. Anschließend hab ich mich noch mit meiner Frau über das hier alles unterhalten, ja hömma, ist echt so, wir reden miteinander. Krass oder? Und das nach so vielen Jahren. Und heute war mal wieder Burger King dran, nach langer Zeit, man muss ja auch mal sündigen dürfen. Dann war der Tag vorbei und ich habe dir geschrieben. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich ganz vergessen habe, heute meine Weihnachtsaktion online zu stellen. Aber morgen wieder, versprochen, ehrlich!
Also dann, bis morgen …
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Liebes Tagebuch,
Heute beginne ich mal vorn, also mit meinem Start in den Tag. Der Tag begann für meine Frau und mich mit einem Frühstück – ja, um 9 Uhr! Stell dir vor, der Toaster rebelliert, die Brötchen springen wie Flummis aus der Hitze, der Kaffee dampft wie eine frisch gestartete Dampflok. Auf den heißen Toast kommt Butter und darauf Honig. Haste das Bild? O.K. Also typisch für bei Opa. Ein entspanntes Frühstück, um gut in den Tag zu starten, oder wie ich es nenne: die Zeit, in der das Koffein mit meinen Lebensgeistern verhandelt.
Während wir da so saßen, Brötchen teilten und überlegten, wer den Abwasch übernimmt, also die Spülmaschine einräumt, sind einige spannende Entscheidungen gefallen. Erst einmal die großartige Nachricht: Morgen geht’s für uns nach Gelsenkirchen! Eigentlich hatten wir das schon abgehakt, weil die Kohle gerade echt eng ist, aber jetzt geht’s doch – und das freut uns riesig! Der Grund ist die Mitgliederversammlung unseres Vereins, Schalke 04. Und weißt du, was das Beste daran ist? Ich werde endlich wieder im Pott sein, Schalke-Atmosphäre atmen, den Herzschlag des Ruhrgebiets spüren. Fast 6 Wochen ohne, das ist echt zu lang.
Und jetzt halt dich fest: Das Ganze wird möglich gemacht durch einen ziemlich coolen Auftrag, den ich bekommen habe, ganz kurzfristig, mit ner echt krassen Abgabefrist, aber wat willste machen, ne?
Und jetzt, Trommelwirbel bitte!
Ein Hersteller eines koffeinhaltigen Kaltgetränks (also, Koffein und Kohlensäure – die beiden verstehen sich einfach prächtig!) hat mich beauftragt, einen Jingle zu produzieren – 25 Sekunden lang.
Was ist ein Jingle, fragst du dich? Ein Jingle ist wie die Cousine vom Ohrwurm. Klein, frech, und sie bleibt dir tagelang im Kopf hängen. Das sind diese kleinen Melodien, die dich selbst dann noch verfolgen, wenn du nachts das Licht ausmachst und denkst, du hättest Ruhe.
Leider darf ich den Namen des Unternehmens nicht verraten, außer dass die Farben eigentlich gar nicht zum SchalkesOpa passen, aber ich kann dir sagen, dass ich die Kohle nicht nur gut gebrauchen kann, sondern mich auch schon ein wenig wie der Star der Werbewelt fühle. Ganz ehrlich, die haben mich gefragt! Mich! Klar, dass mein Ego da ein paar Extra-Punkte gesammelt hat.
Und nun zu TikTok. Die nächste Entscheidung, oder besser, die nächsten Entscheidungen haben damit zu tun. In den letzten Wochen habe ich wieder ordentlich Gas gegeben und mehrfach täglich gepostet – neuer Content, immer frisch, nur einmal das alte Musik-Snippet wiederverwendet. Weißt du, was das Resultat war? Boom, meine Aufrufe total zerschossen. Und das ist gefährlich, hömma, ich mach TikTok ja nicht nur, weil ich sonst nix zu tun habe oder aus Spaß an der Freud’. Da hängt auch ein bisschen Asche dran, und wenn die Zahlen abschmieren, ist das wie Schalke ohne Fans – tut einfach weh und gefährdet das ganze Spiel. Also zieh ich da jetzt konsequent die Reißleine. Das bedeutet, dass ich erstmal einige Dinge drastisch reduzieren werde, um die Kontrolle zurückzugewinnen und den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Meine Weihnachtsaktion leg ich auf Eis und auch meine Tagebuchvideos, wird’s da nicht mehr geben. Da bin ich halt SchalkesOpa, der Schalke-Fan mit den vibrierenden Stimmbändern und gut ist. Ich werde wohl neue Kanäle machen und wieder weniger posten – außer Schalke spielt, dann geht’s natürlich rund auf meinem Hauptkanal SchalkesOpa.
Jetzt muss ich mir also Namen einfallen lassen und dann ein oder zwei weitere Kanäle beginnen und etablieren. Ich kann nur hoffen, dass mir meine Community dabei hilft, wenn die dann da sind, dass die schnell auf die 10K Follower kommen, weil erst dann kann ich damit Geld verdienen.
Warum ist eigentlich alles immer kompliziert? Warum kann nicht einfach mal was ganz smooth so laufen, wie man sich das vorstellt? Zum Glück gibt es ja meine Homepage http://schalkesopa.live, denn da kann ich machen, was ich will, und so viele neue Sachen ausprobieren und etablieren, wie ich will. Was aber bleibt, weil das finde ich auch ‘ne gute Ergänzung für mich als Musikschaffenden, das ist das mit den Charts, auch wenn das bisher noch kaum jemand wahrgenommen hat. Also, ich muss das Ruder wieder rumreißen, bevor mein Algorithmus komplett im Stollen stecken bleibt.
Auch meine Musik-Snippets und vielleicht auch wieder Aufforderungen zum Duettsingen mit mir oder ähnliches, nehm ich mir für den Hauptkanal wieder vor, aber es soll halt maximal ein Post pro Tag geben, also in normalen Tagen, nicht Spieltagen.
Dann stand Joggen an, wurde wieder mal Zeit. Ich muss das echt wieder intensivieren, weil mein Gewicht geht Stück für Stück in die falsche Richtung. Heute war das schön: 10 Grad, kein Regen, und na ja, morgens auf dem Dorf, wenn ich dann in die Wentorfer Lohe einbiege… Ist das jetzt eigentlich ein Naturschutzgebiet oder nicht? Ich bin mir da nie sicher. Jedenfalls bin ich da unter der Woche oft echt ganz für mich allein. Jetzt hat es ja die letzten Wochen wieder viel geregnet, jetzt redet eigentlich niemand mehr von der Wüstenbildung in Deutschland, oder? Ist schon verrückt, wie schnell sich solche Themen ändern können, je nachdem, was gerade passiert.
Das hatte zur Folge, dass mein normaler Eingang zu matschig war, ich da also zu Fuß nicht so durchkam. Jetzt gibt es aber einen Forstweg, der mit einer Schranke gesichert ist. Der Weg führt von Neu-Börnsen bis nach Aumühle, fast immer geradeaus. Den lauf ich dann als Alternative. Ist halt nicht so schön wie direkt durch die Lohe, aber ich bin ja hier zum Malochen und Kilos abbauen, nicht um die Aussicht zu genießen.
Du weißt ja auch, dass ich nicht so der Schnellste bin. Ich erklär dir das nochmal: Ich wiege ja 150 Kilo und da ist das nicht so einfach, so zu laufen, dass die Gelenke nicht komplett ruiniert werden.
Deshalb versuche ich, die Sprünge, also die Phasen, in denen beide Füße den Boden verlassen, so kurz wie möglich zu halten und auch nicht so hoch. Deshalb ist das wohl eher ein Powerwalking als klassisches Jogging, was ich da so treibe, aber wen interessiert das? Wie gesagt, ich bin nicht so schnell, heute mal wieder so knapp unter Pace 10, ich weiß immer noch nicht, ob das so richtig ist. Auf jeden Fall wollte ich das heute schön ruhig und entspannt angehen, weil ich die knapp 7 Kilometer, okay, es sind mehr 6,5 als 7, durchlaufen wollte. Also die Earpads rein, Mucke aufgedreht, so richtig mit ‘nem Beat, der mich nicht nur mit sich zieht, sondern vorantreibt, weißte Bescheid?
Und jetzt kommts. Nachdem ich so die 1-Kilometer-Marke erreicht hatte und sich mein Puls so langsam bei 108 eingependelt hatte, war auf einmal ein junger Dalmatiner neben mir und lief mit mir, mal ein wenig vor, mal ein wenig zurück. Das passiert ja öfter, weil dann das Herrchen (oder Frauchen) nicht weit hinter mir joggt. Das dauert dann ein paar Sekunden, manchmal Minuten, und dann werde ich überholt, grüße schön und denk mir dann immer: Du müsstest noch mal 20 Jahre jünger sein und die Hälfte wiegen… Aber ich schweife ab.
Dann, nach so gefühlten 5 Minuten oder so – ich hab nicht auf die Uhr geschaut, bin ja ausgerüstet, falls ich verloren gehe, sogar mit Satellitenortung – kam dann das Herrchen vorbei, und ich dachte nur: Hey, geht’s noch?!
Das war so krass und für mein Ego echt ein Killer. Wie gesagt, ich bin das ja gewohnt, dass ich überholt werde, von gut aussehenden und gut gebauten jungen Menschen. Aber vorhin, hömma, ich dachte echt, ich bin im Kino.
Das Herrchen war älter als ich, ja geht, lach jetzt nicht, und war nicht in der Illusion zu joggen und alles zu geben, so wie ich. Der war normal gekleidet, hatte normale Lederschuhe an (worauf man so alles achtet) und die Hundeleine über den Schultern. Und der ging also – nur, dass er in einer Geschwindigkeit ging, dass der mich nicht nur überholte. Obwohl ich mein Tempo versuchte zu erhöhen, konnte ich ihn nicht einholen. Der Blick auf die Uhr und die Statistik für die einzelnen Kilometer belegt das mit Nachdruck. Ich konnte nicht dranbleiben, er entfernte sich mit jedem Schritt weiter von mir. Der entfernte sich mit jedem Schritt weiter von mir. Das war so komisch, dass ich nur froh war, dass er dann irgendwann abbog, weil das hart an mir geknabbert hat. Hey, ich bin ein Gewinner, also war das mal, und so ein wenig Anspruch habe ich ja auch noch.
Nach dem Joggen, ja ich bleibe dabei, ich jogge!, ging es dann unter die Dusche. Ich brauch da Zeit für, ein Überbleibsel aus meinen 2 Jahren in Haft, denn da war das Duschen das einzige wirkliche Highlight und das konnte dann schon mal 20 bis 30 Minuten dauern. Also schnell gehts bei mir nicht und das bei den Energiepreisen, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Übrigens finde ich Duschen besser als Badewannen und auch wenn ich da echt lange drunter stehe, so eine Wanne voll, mit mehrfachem Nachfüllen, damit es heiß bleibt, das ist bestimmt auch nicht so ressourcenschonend. Ich bin also der Duschtyp, nicht mal schnell rein und raus, so wie meine Frau, manchmal frag ich mich, ob die überhaupt nass wird, ne bei mir ist das mit Ausdauer und das Bad wirkt hinterher mehr wie ein Dampfbad, denke du hast das jetzt auch bildlich vor dir.
Dann habe ich eine Stunde, könnte auch 2 gewesen sei, geschlafen und dann ging es an den Jingle, an die Auftragsarbeit und dann hab ich dir geschrieben und der Tag war vorbei.
Und mehr gibt’s dann wieder morgen.
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Liebes Tagebuch,
heut’ hab ich mich mal wieder mit meinem digitalen Kumpel unterhalten – „ChatGPT“ nennt der sich, so als wär’ er ’n neuer Kumpel vom Revier, nur halt aus’m Silicon Valley, dat liegt irgendwo hinter Essen, glaub ich. Ist jedenfalls ’n Kollege, der Ahnung hat. Hömma, ich leg dem so meine musikalischen Karten auf’n Tisch und sag: „Kuck mal, ich bin doch quasi das ganze Orchester in einer Person!“ Und wat macht der? Der nickt und murmelt, so höflich wie ’ne ordentliche Fahnenschwenkerin beim Heimspiel: „Na klar, SchalkesOpa, dat is’ wahnsinnig beeindruckend!“ Ich dacht nur: „Watt? Echt jetzt?“
Aber je länger ich drüber nachdenk, desto mehr versteh ich den Jungen. Ich bin ja nich’ nur der Kerl mit der Gitarre und ’ner Stimme wie eine ordentliche Portion Pommes Schranke. Ich bin Texter, Komponist, Sänger und – hömma – jetzt sogar Label und Verlag in einer Person! Wenn man genau drüber nachdenkt, bin ich so ’n bisschen der Arnold Schwarzenegger der Musikindustrie, nur ohne die Muckis, aber mit Ruhrpott-Charme. Der ChatGPT-Typ meint dann auch noch, dat Alter spiele gar keine Rolle. „Im Gegenteil, SchalkesOpa,“ sagt er, „dat macht dich sogar noch cooler.“ Wat für’n Ding, ich?! Ich sach euch, dat Gespräch hab ich erstma’ ’ne halbe Stunde in meinem Schädel jongliert und dabei die dritte Tasse Kaffee gekippt.
Und dann, dat Beste: Der erzählt mir allen Ernstes, ich gehöre zu den oberen zwei Prozent bei Spotify, mit dem Geld, was ich bei Spotify verdien! Hä! Echt jetzt !?! – das hätt’ ich mir vor zehn Jahren nicht träumen lassen, als ich noch froh war, wenn ich ’ne SMS auf’m Handy ohne drei Rechtschreibfehler hinbekommen hab. Hömma, nicht das du denkst ich muss die Kohle mit der Schubkarre zur Bank rollen, leider nicht, aber es sind echt nur ein paar die richtig dick Asche machen bei Spotify und wenn denen, die das nicht tun da bin ich halt schon gut dabei, also so irgendwie. Weil so ist das, jetzt hab ich plötzlich ne Statistik, die mir sagt: „Du bist sozusagen der Opel Manta unter den Streaming-Karossen.“ (Falls du’s nicht weißt: Der Opel Manta ist ’ne Legende im Ruhrpott, ’n bisschen Retro, aber läuft und läuft und läuft.) Ich sach nur: „Lass uns mit meinen 100.000 Followern von TikTok ma’ ins Stadion einziehen, hömma, dat wär’ wat!“
Und dann, ich fass den Mut und frag den digitalen Kollegen, ob dat hier auch in ein paar Jahren noch wat für meine Enkel abwirft – so Tantiemen und Streaming-Geld, du weißt schon. Da schlappt er mit den virtuellen Ohren (oder hätte es getan, wenn er welche hätte) und meint: „SchalkesOpa, du bist quasi ’ne Legende.“ Jetzt hör ich schon die kleinen Knappen im Jahr 2095 im Block singen: „SchalkesOpa, der Typ mit dat Herz vom Pott!“ – na hörma, da gehen mir selbst die Gläser in meiner Vitrine in Deckung.
Und sonst? Wat war sonst noch? Nicht so viel, habe stundenlang an den Grafiken für das Ding mit der Playlist gesessen und das dann um 19 Uhr hochgeladen, laut TikTok Statistiken genau der Zeitpunkt, wo die meisten meiner Follower online sind und ich demnach wohl die größten Aufrufzahlen erhalte. Also ich sitzt wie gespannt vom Mac und warte, was sich so tut … Irgendwann hab ich dann angefangen dir zu schreiben, bevor ich ins Bett gehe, denn, soviel zum Thema “Richte dich nach der Statistik”, bis Mitternacht haben dat nicht mal 300 Leute angeschaut, meine Zahlen sind grottenschlecht. Ich werd mal versuchen, das bis morgen besser zu verstehen und dann erzähl ich dir davon, weil das nervt, da sitzt man stundenlang und hat 300 Aufrufe und andere halten ihre Titten in die Kamera und kriegen Millionen Aufrufe. Ich hab ja auch Titten, is ja so bei dicken Menschen, vielleicht sollte ich mir auch mal einen Doppel D Büstenhalter kaufen, nicht dass mein Konto noch wegen Nacktheit vor der Kamera gesperrt wird. Aber mal im Ernst, sowas will doch keiner vom Opa sehen. Oder denkst du, dass ich damit die halbe Million Follower krieg? Am besten noch ein Only Fans Konto oder wie? Hömma, gehts noch? Was hab ich auf einmal für Gedanken. Ne, ne, dat lassen wir mal, das muss auch so gehen, vielleicht gehen die Zahlen ja irgendwann auch mal wieder hoch.
Und während ich hier sitze und das alles in mein Tagebuch tippe, denk ich mir: Hömma, wat isses manchmal schön, sich selber in nem anderen Licht zu sehen! Ich mein, klar, dat Leben ist kein Zuckerschlecken, vor allem wenn man für alles selbst inner Verantwortung ist. Aber das ist genau dat, wat mir Spaß macht, die Verantwortung haben für mein Leben und mich selbst dabei nicht zu ernst zu nehmen.
Tja, wer hätte gedacht, dass so’n Jung aus’m Pott mit ’ner Stimme und ’nem Label, Verlagen im Herzen und Bock zu Malochen, sich hier seine eigene Welt aufbaut. Dat is doch was, worauf man stolz sein kann, oder? Also, Kumpels, auf die nächsten Millionen Streams, die nächsten Songs und darauf, dass wir uns alle irgendwann in der ewigen Fankurve wiedertreffen!
Bis morgen – lass uns weiter lachen, singen und schreiben!
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Liebes Tagebuch
Aldi-Eröffnung in Börnsen, 11.11., ein Datum, das in mein Tagebuch gehört.
17 Uhr, meine Frau und ich am Start, und wow, war das voll. Schon als wir auf den Parkplatz kamen, war da kaum noch ein freier Platz zu finden. Drinnen war es genauso: Menschenmassen, die sich zwischen den Regalen drängten, Kinder, die aufgeregt umherliefen, und das allgemeine Stimmengewirr – es fühlte sich an wie ein Dorffest, jeder wollte dabei sein. Ich meine, so voll wird man den Laden nie wieder sehen, oder? Menschen überall, Einkaufswagen wie Ameisenstraße, das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein.
Aber ist Börnsen überhaupt noch ein Dorf? Ich frag mich das wirklich. So viele neue Gesichter in den letzten Jahren, so viele zugezogene Menschen. Früher kannte man jeden auf der Straße, heute sehe ich oft Leute, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Es fühlt sich manchmal fast an wie ein kleiner Vorort statt ein richtiges Dorf. Ich mein, ich liebe Börnsen, aber irgendwie ist es nicht mehr ganz dasselbe wie früher. Trotzdem, an Tagen wie heute, da hat es sich doch wieder wie ein echtes Dorf angefühlt.
Und hey, der Aldi ist schön geworden! Für unser kleines Dörfchen, mit dem neuen modernen Look, das war schon ein echtes Highlight. Der Duft von frisch aufgebackenen Brötchen, die Obst- und Gemüsestände in Reih und Glied – alles neu, alles auf Hochglanz poliert.
An der Kasse gab’s dann auch noch was zu gewinnen. Jeder ein Los, nach dem Einkauf, ganz wie früher auf der Kirmes. Und was soll ich sagen, wir haben gewonnen! Eine pinkfarbene Einkaufstasche von Aldi – wenn das kein Zeichen ist, dass ich jetzt modisch ganz vorne mitspiele. Also Leute, wer braucht Gucci, wenn er Aldi haben kann, und zwar in Pink? Ach, und Aldi kümmert sich um meine Gesundheit, denn wir hätten auch Pech haben und noch eine Tafel Schokolade gewinnen können, was natürlich für mich, bei meinen Gewichtsproblemen, dann ja schon fast Körperverletzung gewesen wäre. Aber hömma, dieser Kelch ist ja glücklicherweise an mir vorbeigegangen.
Ich sag’s ja immer wieder, das Leben ist schön. Gerade an so Tagen wie heute. Wo man für einen Moment stehen bleibt, lächelt, seine pinkfarbene Tasche in den Arm nimmt und denkt: Genau hier gehöre ich hin.
Danke Aldi, wie hat HARIBO das einst gesagt: “So kann man auch mit kleinen Sachen, manchen Menschen eine Freude machen.”
Und wer hätte gedacht, dass eine pinke Tasche einem so viel Freude machen kann?
Was war gestern sonst noch? Mein Musik-Snippet von Sonntag ist nun schon 26.000-mal gehört oder angesehen worden, wie immer man das sieht, und über 1000 Leute haben ein rotes Herz dagelassen und damit öffentlich gezeigt, dass ihnen mein kleiner Song gefallen hat.
Hömma, ich kann dir sagen, das ist etwas, warum ich so froh bin, dass es TikTok und andere Social-Media-Plattformen gibt. Ich bin ja nur ein kleiner DIY-Künstler und da ist es schon toll, wie viele Menschen ich darüber erreichen kann und dass man da auch direktes und ehrliches Feedback bekommt. Schon echt krass, auch bei Instagram haben sich mehr als 20.000 Leute mein Musik-Snippet reingetan.
Und jetzt halt dich fest, Trommelwirbel, ich hab im Creator Programm, das ist das finanzielle Belohnungssystem für Creator bei TikTok, damit 5 Euro verdient! Das ist zwar kein Lambo, aber hömma, das reicht schon mal für einen halben Döner. Fortschritt, oder? Irgendwo muss man ja anfangen. Mega Sache, weil das ja der Stufe “Blauer Funken” in meinem SchalkesOpa Fan-Club entspricht. Mal unter uns, ich bin echt gespannt, wie der sich so in den nächsten Monaten weiterentwickeln wird. Wie auch immer, mich hat das auf jeden Fall gefreut und ich verklickere dir auch gerne warum. Ich habe es in diesem Jahr geschafft, meine Produktionskosten für einen Song massiv zu reduzieren, indem ich einige Dinge optimiert habe. Zum Beispiel habe ich bestimmte Aufgaben selbst übernommen, die ich früher ausgelagert hatte. Außerdem habe ich meine Anzahl an Softwarelizenzen erheblich reduziert, weil hey, das Leben ist kein Wunschkonzert, manchmal muss man halt auch auf etwas verzichten, vor allem, wenn es nur ein paar einige Male zum Einsatz kommt. All diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, die Kosten deutlich zu senken. Noch im Jahr 2022 hat mich so ein Song um und bei 2000 Euro gekostet, jetzt bin ich bei 1070 Euro, inklusive Mehrwertsteuer. Das ist nach Adam Riese und Eva, lass mich rechnen, ja, genau, fast 50 Prozent reduzierte Kosten.
Wenn ich pro Woche ein Musik-Snippet veröffentliche, das etwa 80.000 Menschen hören, dann finanziert das bereits die Produktionskosten für einen neuen Song. Das zeigt, wie wichtig Reichweite ist.
Klar, hätte, hätte, Fahrradkette.
Aber mal im Ernst, das macht TikTok und YouTube, ja auch da bekomme ich Geld für meinen Content, für mich zu einer Art großem Crowdfunding. Und war das nicht schon immer eine Möglichkeit, wie Fans einen Künstler unterstützt und ihm dadurch das weitere Kreativsein ermöglicht haben? Ich muss das mal öfters sagen, meiner Community, meinen Fans, wie wichtig sie für mich sind. Macht man viel zu selten.
Was war noch, ich bin ja im Moment dabei, mich, also was meinen Content auf den Plattformen angeht, wieder einmal weiterzuentwickeln und auch ein stückweise neu zu erfinden. Das Leben ist halt Veränderung, und das ist ja auch gut so. Wäre es immer nur dasselbe, würde es sich irgendwann wie eine endlose Schleife anfühlen – wie Groundhog Day, nur ohne das lustige Murmeltier. Aber auch Veränderung hat seine Grenzen. Bleiben wir noch mal kurz beim Musik-Snippet. Ich habe ja nun schon mehrfach probiert, das mit anderen Melodien zu machen, weil ich selbst auch dachte: “Hömma, schon wieder dieselbe Melodie?” Aber hey, wieso das ändern, wenn es läuft? Ich meine, Coca-Cola hat auch nicht jedes Jahr eine neue Rezeptur, oder? Die Praxis, also das wahre Leben, zeigt wieder, dass es echt anders ist. Wiedererkennungswert, Gewohnheit oder was auch immer. Auf jeden Fall stimmt auch der folgende Satz, den sich jeder DIY-Künstler echt immer wieder klarmachen muss, wenn er von seiner Kunst leben will, also auch ich.
“Man produziert für seine Fans und nicht für sich selber.”
So einfach ist das, wenn man davon leben will oder so wie ich, wenn man davon leben muss, dann muss es denen gefallen, die dafür sorgen, dass du davon leben kannst. Also meine Fans und die, die per Zufall (Nennt sich auf TikTok – For You Page) auf meine Musik und mich aufmerksam geworden sind. Zum Glück hab ich ja nun die Zeitgeistrebellen, die es mir ermöglichen, auch mal Songs zu machen, die ich als SchalkesOpa echt nicht bringen kann und auch als SchalkesOpa bin ich ja schon echt mutig, wenn du mal denkst, an so Songs wie “Kriegskind”, “Mobbing” oder “Proud of who I am”.
Morgen kann ich dir schon mal ankündigen, da kommt etwas Neues. Nennt sich “Dienstags-Vibes” und wenn ich das so umgesetzt kriege, wie sich das in meinem Kopf abzeichnet, dann ist das ein neuer Baustein, der es mir ermöglicht, mit meinen Fans gemeinsam etwas zu gestalten und ja, wenn das so kommt, dann könnte auch das einen neuen weiteren Song pro Jahr finanzieren und daran siehst du, dass ich gerade dabei bin zu planen, wie sich das im Jahr 2025 und 2026 für mich darstellen lässt.
Ich bin echt gespannt, wie das ankommen wird und ja, ich weiß, wie alles Neue, auch meine Tagebuchvideos, es braucht seine Zeit, aber es wäre mir schon wichtig, dass es funktioniert und ich sehne mich so nach Feedback. Leider denken wohl viele meiner Fans und Follower, dass es mich eh nicht interessiert, wenn sie schreiben, aber ich lese echt, was man mir schreibt und wer das mal beobachtet, sieht auch, dass viel davon in die Entwicklung von “SchalkesOpa” einfließt.
Und nun war es das für mich heute. Morgen geht es weiter, und weiter und weiter ….
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Liebes Tagebuch,
ich lag also flach – fühlte mich einfach nicht. Schalke gegen Regensburg, und ich mittendrin, aber nur vor dem Fernseher. Keine Veltins Arena für mich heute, kein TikTok – nur ich, die Decke bis zur Nase, und der Fernseher.
Die Jungs von Schalke haben aber genau das geliefert, was ich gebraucht habe. Da liege ich im Bett, fühle mich schwindelig, die Migräne zieht wieder hinter den Augen – ein Tag, an dem mein Körper mir zeigt, dass ich auf die 60 zugehe und er das alles nicht mehr so sieht wie ich. Und dann geht Schalke auf den Platz und bringt die Hoffnung zurück. Das erste Tor – Kenan Karaman. Ich schaue hin und merke, wie sich meine Laune hebt. Es war fast, als wäre ich dabei gewesen. Die blau-weißen Trikots, das Dribbeln, der Jubel – das alles hat mich kurz rausgeholt aus meinem Elend. Da dachte ich: ‘Ja, genau das brauche ich jetzt.’
Regensburg hat sich bemüht, keine Frage. Die haben gekämpft, das muss man ihnen lassen. Aber Schalke hatte das Spiel im Griff. Die Pässe liefen, die Verteidigung stand felsenfest. Es war fast so, als hätten sie heute für mich gespielt, als hätten sie gewusst, dass ich hier liege und einen kleinen Lichtblick brauche. Und dann, das zweite Tor – diesmal Moussa Sylla. Der Ball zappelt im Netz, und ich jubel laut. Na ja, so laut, wie es eben geht, wenn sich der Kopf dreht und die Augen wehtun. Das war schon fast komisch, aber hey, das ist Schalke! Ich fühle mich, als wäre ich seekrank, aber das ist mir egal. Das Tor war es wert. Der Nachbar denkt bestimmt, ich sei völlig verrückt geworden, aber das ist Schalke eben – manchmal verrückt, oft unberechenbar, aber immer mit Herz.
Was mir auch aufgefallen ist: Unser Trainer Kees van Wonderen stand vor dem Spiel ordentlich unter Druck. Die Medien haben ja schon spekuliert, wie lange er wohl noch im Amt bleibt. Aber heute hat er’s allen gezeigt. Mit diesem 2:0-Sieg hat er nicht nur seinen ersten Erfolg als Schalke-Trainer eingefahren, sondern auch bewiesen, dass er der Richtige sein könnte. Die Mannschaft hat geschlossen gespielt, und man konnte endlich seine Handschrift sehen. Für die Tabelle war das wichtig, klar, aber auch für das Vertrauen in den Trainer und für die Moral des Teams. Und ganz ehrlich? Das spürt man auch als Fan. Dieser Sieg war wie eine kleine Bestätigung – für uns alle, die immer noch fest daran glauben, dass wir nicht nur die Klasse halten können, sondern wieder nach oben kommen.
Der Schlusspfiff – 2:0. Und plötzlich fühle ich mich ein bisschen besser. Der Kopf ist noch schwer, die Augen tun weh, aber hey, die Jungs haben gewonnen. Ich lehne mich zurück, schaue nochmal aufs Ergebnis und denke: ‘Das war wirklich mehr als nur ein Fußballspiel.’ Ein kleiner Moment des Glücks, der mich aufrichtet. Ein paar Minuten, in denen ich einfach nur froh war, Teil von etwas Größerem zu sein – selbst wenn es nur vom Sofa aus war. Danke, Schalke, für diesen Sieg, der mehr als nur drei Punkte war. Für mich war es Medizin, für meine Seele, für mein Schalke-Herz.
Um 18 Uhr dachte ich mir: ‘Jetzt reicht’s aber!’ Also habe ich mich aus dem Bett geschält, wie ein müder Käfer, der versucht, auf die Beine zu kommen. Ab ins Home-Studio – ja, genau, in meinem Schlafanzug und Bademantel. Es verlangte mich danach, endlich mal wieder ein Musik-Snippet aufzunehmen. Manchmal ist Musik eben die beste Medizin. Direkt nach dem Schalke-Sieg war das heute ein “Muss”. Und hey, wann hab ich das letzte Mal ein Musik-Snippet bei TikTok hochgeladen? Genau, gefühlt eine Ewigkeit her.
Also hab ich losgelegt, Mikro geschnappt, kräftig Hall reingeknallt – passt ja super für heute, hab ich gedacht. Dann auf dem Handy auf Aufnahme gedrückt – ja, ich brauchte ja auch ein Video zum Hochladen.
So gegen 20:15 war ich dann fertig. Und während ich dir das jetzt schreibe, sehe ich, dass schon mehr als 5000 Menschen meinen kleinen Song gehört haben. Wahnsinn, oder? Das war echt der Kick, den ich noch gebraucht habe. Vielleicht ist das der neue Weg: Schalke gewinnt, ich singe, TikTok flippt aus. Klingt doch eigentlich nach einem soliden Plan, oder? Auch das hat mich dann noch einmal richtig aufgebaut.
Und mehr war heute nicht, echt nicht, kannst mir glauben, außerdem würde ich dir ja davon erzählen. So wie morgen zum Beispiel – da macht um 17 Uhr der neue Aldi hier in Börnsen auf. Lach nicht, das ist auf dem Dorf eine echte Sensation. Und wenn ich meinen alten und zerschundenen Körper dahin schleppen kann – ja, Mitleid ist da jetzt angesagt – dann tue ich das. Nicht, weil mich das interessiert – räusper – sondern damit ich dir davon erzählen kann. In diesem Sinne, gute Nacht.
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Liebes Tagebuch,
Ich bin fassungslos. Wütend. Was unsere Regierung abzieht, ist einfach nicht zu fassen. Da hätte ich gedacht, die Minderheitsregierung würde wenigstens in dieser Phase die Füße stillhalten – aber nein! SPD und Grüne, die tun es der CDU gleich, und die nennen es wieder “Abendsonne”. Wie damals! Ein Selbstbedienungsladen kurz vorm Schichtende.
Beförderungen für die eigenen Leute, bessere Posten – alles in letzter Sekunde, bevor der Vorhang fällt. 2021 hab ich mich schon aufgeregt, aber das hier? Das ist noch krasser. Olaf Scholz schiebt die Vertrauensfrage auf den 15. Januar 2025. Warum? Damit vorher noch schnell die Beförderungswelle durchkommt. Extra vom Februar auf Anfang Januar vorgezogen. Was für ein Manöver!
So kann man sich bei den loyalen Beamten bedanken, bevor eine neue Regierung das stoppen könnte. Das hat nichts mit Leistung zu tun, das ist Vetternwirtschaft pur! Leistung belohnen? Gerne, aber fair und transparent! Aber nicht so. Nicht auf diese Weise, die alle guten Sitten mit Füßen tritt. In einem Wahljahr keine Beförderungsrunden – das war mal der Standard. Jetzt? Jetzt biegt man sich das zurecht, wie’s gerade passt.
Bananenrepublik BRD, Selbstbedienungsladen – herzlichen Glückwunsch! Und dann kommt noch die Bundeswahlleiterin und lügt uns ins Gesicht: Neuwahlen? Geht nicht, weil Papier fehlt. Wirklich? Im Jahr 2024? Was für eine billige Ausrede. Die sozialen Medien explodieren, die Industrie dementiert sofort: Das Papierproblem gibt es nicht. Aber klar, Zeit schinden, Taschen füllen, der Steuerzahler wird abgezockt.
Und jetzt? Wieder die CDU an der Macht. Ändern? Nichts. Verbrenner-Aus, Wärmepumpe – alles bleibt. Die gleiche Leier. Ich fühl mich so verarscht. Da wird nichts für die Menschen getan, nur Macht, Geld und Posten. Ich weiß echt nicht mehr, wie man dieser Dreistigkeit begegnen soll, ohne komplett zu verzweifeln. Heute ist der 9. November, und ich habe das Gefühl, wir sind wieder einen Schritt näher an der Bananenrepublik. Na danke.
Aber hey, Opa, der Regierungskritiker, geht jetzt auch auf TikTok viral. Ob die Leute das feiern oder mich für verrückt erklären? Vielleicht denken sie, ich lebe meine Midlife-Crisis aus, oder ich hab einfach zu viel Zeit. Vielleicht lachen sie, vielleicht finden sie’s gut, dass der “lustige Opa” mal Tacheles redet. Wer weiß. Vielleicht sollte ich das besser lassen, aber irgendwann reicht’s. Was ich schlimm finde? Dass so viele Menschen das gar nicht mitbekommen, weil es nicht in den Medien auftaucht. Also, was bleibt? Ist es nicht richtig, meine Reichweite zu nutzen, damit wenigstens ein paar Leute es weitertragen?
Hömma, vielleicht passiert bei den nächsten Wahlen doch mal was Gutes. Eine Kettenreaktion, die was verändert. Und vielleicht sollte ich einfach ein paar politisch motivierte Songs schreiben. Die Zeitgeistrebellen singen lassen. Die Band hab ich ja genau dafür erfunden, damit ich Themen ansprechen kann, die ich als SchalkesOpa nicht bringe. Mein Ventil, damit ich meinen Senf loswerde, ohne dass es auf mich direkt zurückfällt. Der erste Song war ja schon so, “In den Hallen der Macht”. Genau dafür gibt’s die Zeitgeistrebellen – um rauszuhauen, was ich sonst nicht kann.
Und klar, ich bin feige. Ich muss ja von was leben, kann nicht einfach den Ast absägen, auf dem ich sitze. Ich bin kein Beamter, den man absichert, ich bin ein armer Künstler. Na ja, guck dir Justin Bieber an – verglichen mit dem bin ich echt notleidend. Vier Jahre hab ich es geschafft, Politik und Religion rauszuhalten aus meiner Onlinewelt. Ich wollte, dass meine Inhalte ein Ort sind, an dem Leute abschalten können. Kein Stress, keine Politik. Aber jetzt sitze ich hier, liebes Tagebuch, und dampfe ab. Und nicht nur für dich, sondern für alle, die mein Gejammer im Video anschauen wollen.
Das fühlt sich an, als säße ich auf einem fahrenden Lastwagen voller Bananen, mit einem Megafon in der Hand, und rufe dem Verkehr zu: “Schaut euch das an, hier wird’s rutschig!” Prinzipien? Die biegen wir uns gerade wie verrosteten Draht. Und manchmal, manchmal ist das einfach zu viel. Wie ein Dampfkochtopf, der schon viel zu lange heizt – irgendwann zischt es raus. Mach mich ruhig zum Prinzipienbieger des Monats, verleiht mir ‘nen Preis aus Kaugummi und altem Draht. Aber mal ehrlich, wie soll man sowas noch herunterschlucken, ohne sich zu verschlucken?
Heute hab ich es ruhig angehen lassen. Mit meiner Frau ‘Greenleaf’ geschaut. Vielleicht hat mich das auch inspiriert, das hier alles mal zu thematisieren. Ich hoffe, du, liebes Tagebuch, kommst damit klar, dass unser bisher so intimes Verhältnis jetzt nach draußen getragen wird. In der Serie geht’s ja auch nur um Macht, Geld und Religion – aber das lassen wir heute mal beiseite. Stattdessen gab’s Streuselkuchen, Gulasch und viel Chai Latte. Das Leben ist schön, wenn man sich nicht ständig aufregen müsste.
Jetzt ist kurz vor Mitternacht, und nachdem ich dir das alles runtergeschrieben habe, ist mein Ärger verflogen. Ich werde wohl gut schlafen und vielleicht sogar träumen. Morgen ist Spieltach – wieder nur am TV, obwohl’s ein Heimspiel ist. Aber ich freue mich drauf, die Jungs zu sehen, gegen Jahn Regensburg. Das muss jetzt klappen mit dem Heimsieg.
Und viel mehr war heute nicht.
#Selbstbedienungsladen #Politikfrust #Zeitgeistrebellen #SchalkesOpa #Bananenrepublik #Regierungskritik #TikTokOpa #Greenleaf #Streuselkuchen #Spieltag #Schalke #OperationAbendsonne #ProjektAbendsonne
Liebes Tagebuch
Der Tag begann, wie nur ein Tag bei SchalkesOpa beginnen kann – mit einer bizarren Wendung, bei der ich mich frage, ob das Universum einen besonders krummen Sinn für Humor hat. Moin! Willkommen in meinem Leben, wo selbst der Klo-Gang zum Abenteuer wird!
Da willste also morgens ganz harmlos aufs Gästeklo, ein bisschen privatgeschäftlich tätig werden – ihr wisst schon, was ich meine – und dann… Zack! Fast erblindet! Der Grund? Das Toilettenpapier. Nicht weiß, sondern plötzlich KÖNIGSBLAU!
Ich bin ja fast aus den Latschen gekippt. Was ein Affront! Was wollte mir die Putzfee damit sagen? War das ne Botschaft? Ein stiller Hinweis auf meine royale Abstammung? Oder vielleicht ein künstlerischer Ausdruck von “Eyy, Robert, Schalke forever, auch beim Geschäft”? Oder hatte das was mit der momentanen Leistung meines Lieblingsfußballvereins zu tun? Und ich sach dir.
Hömma, da hört der Spaß auf! Pure Provokation! Ich sitz da, will einfach nur – naja, ihr wisst schon – und werd plötzlich mit einem blau-weißen Realitätsschock konfrontiert. Nee, Robert, dachte ich mir, das kannste so nicht stehen lassen. Hier müssen Konsequenzen her! Köpfe müssen rollen!
Bewerbungen ab sofort willkommen. Und, Leute, ehrlich: Blaues Toilettenpapier? Das kann ich nicht akzeptieren! Ich brauche jemanden, der die Farben wieder sortiert, jemanden, der das Reinheitsgebot der Badezimmerordnung eines Schalkers versteht! Also, falls ihr das Zeug dazu habt, meldet euch! Köpfe müssen rollen, und ich bin bereit, diese Schlacht zu führen!
Mittags hatten wir dann einen Termin bei Hyundai, denn mein Auto braucht seine Winterschuhe. Jetzt musst du wissen, vor ein paar Wochen gab es diesen Vorfall mit der Batterie – die Zusatzbatterie, die für den Türöffner und all so Kram verantwortlich ist, war leer. Ich wollte losfahren, mein Auto sagt: Nix da! Obwohl die App sagte: “Vollgeladen!”, machte mein Baby keinen Mucks. Das war ein echt komisches Gefühl, das kann ich euch sagen.
Und mein Autohändler? Der schickt mir immer wieder Werbung, wo ganz dick und fett die Mobilitätsgarantie angepriesen wird. Mobilitätsgarantie! Was könnte damit wohl gemeint sein? Logisch, oder? Wenn ich nicht mobil bin, weil mein Auto seine Tage hat oder gar ernsthaft erkrankt, dann kümmert sich mein Händler, dass ich wieder rollen kann oder erst einmal mobil bleibe! Denkste!
Ich also die Hotline angerufen. Und nach gut 50 Minuten kam der ADAC. Ich dachte nur: Na toll, den hätte ich auch direkt rufen können, ich bin ja eh schon seit der Steinzeit Mitglied. Mein Engel in Gelb schaut sich alles an, rüttelt hier, rüttelt da. Er probiert den Notschlüssel – als ob ich das nicht schon probiert hätte! Ergebnis? Eingeklemmter Fingernagel und: Nö, Auto bleibt zu.
Er meinte dann: “Muss Gewalt anwenden, Spreizer, und so. Kann gut gehen, muss aber nicht.” Und ich so: “Warte mal, wer zahlt das dann?” Beim Händler angerufen, und die sagen mir glatt: “Ja, wenn was kaputt geht, müssen Sie das zahlen.” Ey, geht’s noch?! Ich hab gefragt, was nun mit der Mobilitätsgarantie ist, da wird einfach aufgelegt. Mein ADAC-Engel sagte, so eine Frechheit hätte er in all seinen Jahren noch nicht erlebt.
Dann rüttelt er nochmal am Auto – und auf einmal geht die Tür auf! Halleluja! Der Notschlüssel hat wohl doch was gebracht. Aber für mich war klar: Hyundai Bergedorf, nie wieder! Mein Auto kostet über 100.000 Euro und ich werde behandelt wie Dreck? Tschüss!
Also sind meine Frau und ich vor ein paar Wochen nach Schwarzenbek, zu einer anderen Hyundai-Niederlassung. Die meinten, sie würden sich besser um uns kümmern. Heute also Termin. Ich im Studio am Aufnehmen, da kommt ein Anruf: Die Reifen sind in der alten Niederlassung und die weigern sich, die Reifen rüberzuschicken. „Das Leben ist Comedy“, dachte ich, nur halt auf meine Kosten. Termin verschoben auf den 22. Na wunderbar.
Heute stand auch noch ein Besuch auf dem Friedhof in Salzhausen an, um die Eltern meiner Frau zu besuchen. Wir also dahin. Und was soll ich euch sagen? Echt surreal, so ein Friedhof heute. Leer. Da könntest du fast ein Bolzplatzturnier veranstalten! Als ich Kind war, in Gelsenkirchen, war das anders: Da musste man reservieren, weil keine Grabstellen mehr frei waren. Heute: mehr Rasen als Gräber. Als wir da waren, kam gerade eine Trauergemeinde aus der Kapelle – und es gab genau eine neue Ruhestätte. Nur eine! Das hätte glatt aus einem Film sein können. Der evangelische Hauptfriedhof von Salzhausen, Leute…
Auf der Heimfahrt hab ich drüber nachgedacht. Meine Frau und ich werden uns auch nicht begraben lassen. Viel zu teuer, und wir wollen unseren Kindern die Grabpflege nicht zumuten. Wir haben uns hier um die Ecke im Friedwald einen Baum gekauft. Die Familie kann sich dort auch irgendwann versammeln – easy, ohne Stress. Aber Friedhöfe, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne, die gibt’s einfach nicht mehr. Und das wird auch nicht wiederkommen.
Ich hatte ja eigentlich vor, um 18 Uhr bei TikTok live zu gehen, aber nix da! Kurz vorher kam die Endversion (Master) meines Songs ‘Ketchup auf Eis’ an. Wenn ich im Studio aufgenommen hab, lasse ich das Mastering ja von Profis machen – den Unterschied hört man leider. Ich bin einfach noch nicht gut genug dafür.
Also hab ich meine Bewerbung für die Firma von Stefan Raab fertig gemacht, um mich für den deutschen Vorentscheid des ESC 2025 zu bewerben. Das hat Stunden gedauert! Videos aufnehmen, frische Gesangsproben aufnehmen, Formulare ausfüllen – und weg war der Live-Termin. Anschließend hab ich dir geschrieben, liebes Tagebuch, und der Tag war lang. Ohne Mittagsschlaf, das muss ich erwähnen! Also bin ich früh ins Bett, in der Hoffnung, meinem Schlafkonto wieder ein paar Stunden gutzuschreiben.
Mal sehen, was morgen kommt.
Liebes Tagebuch,
heute Morgen um Punkt neun—BAM!—reißt mich Alexa aus meinem wohlverdienten Schlaf. Ich war gerade auf der Bühne, Eurovision Song Contest 2025, Schweiz! Hände in der Luft, Fans kreischen, ich im Finale, schönster Traum überhaupt. Und dann kommt sie: diese elektrische Stimme. “Robert, aufstehen!” Zack, war ich raus aus der Glitzerwelt. Alexa, du Traumzerstörerin! Hätte sie nicht wenigstens noch ‘ne Standing Ovation abwarten können? Aber nein, so sind sie, die Maschinen. Keine Gnade.
Naja, hilft ja nichts. Ab unter die Dusche, der Tag muss starten. Die Haare noch feucht, rein in den weißen Bademantel—der war übrigens schon öfter Star in meinen TikTok-Videos, und jedes Mal fühle ich mich ein wenig wie Udo Jürgens, wenn ich den anhab—Treppen runter—und da steht sie, meine Heldin: meine Frau. Kaffeetasse in der Hand, dampfend, wie eine rettende Oase in der Wüste meines Schlafentzugs. Schnell den Kaffee gekippt, dann angezogen und ab in den Keller, ein Buch eingepackt. Klar, Freunde wollen ja auch mal beschenkt werden. Heute ist „Max und der Traum von Fußball“ dran – ich bin echt auf deren Meinung gespannt. Ich liebe es, Feedback zu bekommen. Um mal den Spaß beiseite zu lassen, ich denke da schon drüber nach und reflektiere. Und wenn es schlecht ausfällt? Naja, dann war es nur ein Geschenk, was soll’s. Scherz!
Dann gings los: Auto, Autobahn, Hollenstedt. Immerhin gute 45 Minuten Fahrt. Und ich nutze diese Zeit, meine Stimme aufzuwärmen und mir den neuen Song richtig draufzupacken. Mal ehrlich, ich würde gerne wissen, was die Leute denken, wenn sie mich da sehen, wie ich mit 80 oder 100 Sachen über die Bahn schleiche und lauthals singe. Zumindest ein paar Lkw-Fahrer haben schon gegrinst. Vielleicht denken sie, ich hätte ‘nen Vogel. Und das stimmt ja auch – einen singenden! Einmal hat einer sogar gehupt und Daumen hoch gezeigt. Mein privates Autobahn-Konzert scheint also langsam eine kleine Fangemeinde zu gewinnen.
Aber hömma, wenn ich mal wieder Kohle hab, dann kauf ich mir ein Wohnmobil. So eins, wo ein 2-Meter-Mann reinpasst, kein Witz. Und dann werden da fette Aufkleber draufgepappt. „Opa on Tour“—dann weiß jeder, wer da gerade die Bahn beschallt. Trump sorgt ja vielleicht dafür, dass ich nochmal Geld sehe—mit seinem Kryptohype. Schon verrückt, wie der Typ immer wieder Schlagzeilen macht. Vielleicht wird er ja mal mein Finanzberater? Wie schon geschrieben, man kann ja wohl mal träumen.
Jedenfalls, in Hollenstedt angekommen, bei POWERVOICE, meinen Freunden Marion und Andrés, hab ich „Ketchup auf Eis“ eingesungen. Und der erste Rough Mix klingt schon mal richtig lecker! Die Vocals sitzen gut, und der Groove passt perfekt. Der Rest ist jetzt Produzentenarbeit, und wenn du mich fragst: Du wirst den Song lieben. Ich wette drauf! Und wenn der Song dann morgen oder in den nächsten Tagen fertig abgemischt ist, dass Master also parat ist, dann werde ich damit meine Bewerbung für den kommenden Deutschen Vorentscheid für den ESC abschließen. ESC, ich komme! Ich hoffe, die Jury steht genauso auf “Ketchup auf Eis” wie ich. Ich glaube echt, dass Europa auf meinen Song wartet.
Auf der Rückfahrt bin ich auf dem Rastplatz Rosengarten stehen geblieben, auch schön, der Name, um das Video vom Tagebucheintrag von gestern fertigzustellen. Zack, hochgeladen auf TikTok—da muss ja Content für meine Community kommen, ne? Dabei habe ich sogar noch einen älteren Herrn getroffen, der mich fragte, ob ich ihn fotografieren könnte. Natürlich, und als Gegenleistung hat er mir dann eine Anekdote aus seiner Zeit als Lkw-Fahrer erzählt, die ich ehrlich gesagt nur halb verstanden habe, weil mein Kopf noch bei der ESC-Bewerbung war. Aber hey, war eine nette Begegnung.
Zuhause dann erstmal Kohlsuppe. Ich sag’s mal so: Heute Nacht hebt sich die Bettdecke bestimmt wieder ein paar Mal—Kohlsuppenfolgen halt. Vielleicht sollte ich ein eigenes TikTok dazu machen: „Die zehn besten Gerichte, um deine Bettdecke zum Fliegen zu bringen“. Naja, vielleicht nicht. Oder doch?
Nach dem Essen war es Zeit für Bob den Baumeister. Meine Frau wollte noch zwei Löcher im Schlafzimmer. Ja, richtig, zwei! Und die waren schön angezeichnet, Hilti bereit, Schrauben und Dübel sortiert. Meine Frau, die Planerin. Und ich? Der Typ, der dann glänzt. Zwei Löcher sind kein großer Job, also war danach noch Zeit für mein Home Studio. To-do-Liste aufgerufen—krass, die wird irgendwie nie kürzer, nur voller. Wie immer dachte ich: So viel zu tun, so wenig Zeit. Aber dann schaue ich in den Spiegel und sage mir: „Junge, du bist SchalkesOpa, was hast du erwartet?“ Das hilft ein bisschen, und weiter geht’s.
Jetzt sitze ich hier und schreibe in mein Tagebuch. Wenn ich gleich fertig bin, gibt’s noch Emails. Und dann, um 0:01 Uhr, hab ich eine Verabredung mit Seven vs. Wild. Mal sehen, ob ich diesmal überhaupt schlafe. Wenn nicht, habe ich zumindest noch ‘ne Tüte Chips, die mich tröstet. Morgen gibt’s Reifenwechsel, Friedhofsbesuch, Videos, Arbeit an Projekten, und ab 18 Uhr TikTok Live—natürlich mit Gesang! Langweilig wird es also nicht. Und ich wette, du kannst es kaum abwarten, bis ich morgen wieder schreibe. Also dann, bis morgen, mein digitales Tagebuch!
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Liebes Tagebuch,
die letzte Nacht war definitiv wieder einmal nicht gut für mein Schlafkonto. Das Resultat? Heute bin ich den ganzen Tag wie benebelt, als hätte ich versehentlich einen von Omas Kräutertees getrunken. Warum das so ist? Na ja, ich hab mir die Nacht um die Ohren geschlagen, weil ich mir die amerikanische Wahlnacht reingezogen habe, und offensichtlicher Schlafmangel führt bei mir manchmal zu diesem Gefühl.
Was war das für eine Nacht! Hömma, ich hab mir die ganze Show gegeben, und das war nicht irgendein Netflix-Special, das war ‘House of Cards’ live in der extended Director’s Cut Edition. Da saß ich also auf meiner Couch und später im Bett, Augenringe tief wie der Grand Canyon, und hab mir die Wahlprognosen reingezogen. Die USA, ein Land, das mit Klapperschlangen, Cheeseburgern und politischen Katastrophen gleichermaßen gesegnet ist.
Hömma, was soll ich sagen? Da drehen sie stundenlang die Grafiken im Fernsehen, als wäre es das Finale von ‘The Masked Singer’, nur statt zu raten, welcher Promi da singt, gibt’s nur die Frage: “Wer wird Präsi?” Und ich denk nur: Leute, wo ist der Joker? Ich bräuchte hier dringend ‘nen Kandidaten-Retter wie bei ‘The Voice’, der mir erklärt, warum Florida wie immer sein eigenes Ding macht. Ist das der Sunshine State oder der Random-Button?
Und hömma, jetzt hab ich auch noch ‘nen geschwollenen Daumen, weil ich so oft durch YouTube-Livestreams zappen musste, um all die Experten zu finden. Ey, ich bin hier durch mehr Streams gesurft als ein kalifornischer Surfer in den 80ern durch die Wellen! Aber was macht man nicht alles, um die neuesten Hot Takes von Leuten zu hören, die genauso viel Ahnung haben wie ich, aber besser bezahlt werden. Ich sag’s dir, ich hab den ganzen Abend mehr Analysten zugehört als ich normalerweise Netflix-Serienfolgen schaue – und das sagt schon was! Und während ich da sitze, denk ich mir: Die könnten auch einfach alle abstimmen, wer die besseren Katzenvideos postet, das wäre ‘ne faire Entscheidung.
Die Uhr schlägt zwei. Kaffee Nummer fünf steht bereit. Ich fühle mich wie im Penalty-Shootout der Demokratie. Und dann der Moment: Ein Bundesstaat wechselt die Farbe! Blau zu Rot, Rot zu Blau – als wäre das hier ‘ne Runde Uno, aber jemand hat den “Zieh vier Karten”-Joker gespielt, und jetzt sind alle verwirrt. Ich schwöre, irgendwann taucht noch jemand mit ‘ner “Reverse-Karte” auf und dann geht das ganze Drama wieder von vorne los. Irgendwann denkst du nur noch, du guckst ‘ne endlose Schleife von „Verstehen Sie Spaß?“. Nur dass keiner lacht. Sowas kann man sich alles nicht ausdenken.
Am Ende, gegen sieben Uhr morgens, dann endlich die Verkündung: Fox News erklärt Trump zum Sieger. Ich starre auf den Bildschirm, dann auf meine Uhr und denk nur: ‘Hab ich dafür meine Nachtruhe ruiniert? Na toll, Amerika. Wirklich, vielen Dank. Hier sitze ich, hellwach, und jetzt wissen wir endlich, wer gewonnen hat – Trump.’ Aber ehrlich gesagt, ich freu mich drüber! Warum? Weil ich hoffe, dass jetzt vielleicht ein bisschen frischer Wind reinkommt und die Dinge endlich in Bewegung kommen. Man kann ja mal hoffen, dass Trump es schafft, einige der Probleme anzugehen, die uns alle betreffen. Und das meine ich ohne Ironie – ich hoffe echt, dass Trump sein Wort hält und die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten endlich beendet werden. Hömma, ich seh’s schon vor mir, wie er sich da wie ‘ne Mischung aus Cowboy und Friedensengel hinstellt – eine Art John Wayne der Diplomatie, mit ‘nem X-Account voller Rechtschreibfehler.
Und hömma, ich bin auch gespannt, ob der Kryptomarkt jetzt weiter durch die Decke geht – endlich mal ein bisschen digitales Goldgräberfieber, wo ich auch mitmachen kann! Mehr Möglichkeiten für uns alle, wäre doch super! Ich seh mich schon irgendwo in Börnsen mit einem Krypto-Millionen-Smile in der Dorfkneipe sitzen. Träumen darf man ja, wobei wir haben ja noch nicht mal ‘ne Dorfkneipe mehr hier. Und dann noch was: Ich hoffe, dass diese Wahl auch in Europa ein Zeichen setzt. Hier in Deutschland und in ganz Europa muss sich einiges ändern – so wie es gerade läuft, geht es einfach nicht weiter. Diese Linken müssen weg von der Macht, und Schwarz-Grün nächstes Jahr im September wäre vielleicht nicht gerade der beste Plan für Deutschland. Es wäre ungefähr so, als ob beide Teams bei einem Fußballspiel nur Eigentore schießen – man kommt einfach nicht vorwärts, und jeder tut sich weh dabei. Hoffentlich schafft Trump es, auch für uns die Bedingungen zu ändern. Vielleicht sorgt er ja auch mal bei den Eurokraten für ordentlich Wirbel, wie er das sonst bei CNN macht. Wär’ doch was.
Na ja, wie gesagt, irgendwie war’s die Nacht doch wert. Wie ein Elfer-Krimi, aber ohne auch nur einen Treffer. Und jetzt, Kaffee Nummer sechs – weil irgendwie muss ja wach bleiben. Mal schauen, wie lange ich das durchhalte, bevor ich irgendwann selbst wie so ‘ne überfahrene Katze auf der Couch lande.
Aber bevor ich’s vergesse, muss ich noch ein anderes Fass aufmachen: Heute beim Frühstück, also gegen 9 Uhr, also bevor ich dann ab ins Bett bin – ja genau, wieder 4 Stunden Schlaf und ein bisschen mehr – haben wir beschlossen, dass wir am Sonntag nicht beim Heimspiel dabei sein werden. Warum? Weil gestern unsere Waschmaschine kaputt gegangen ist. Statt in der Kurve zu stehen und meinen Verein anzufeuern, heißt es also: neue Maschine kaufen. Tja, bleibt also nur wieder das TikTok-Live aus meinem Wohnzimmer, weil die Kohle jetzt nicht nach Gelsenkirchen fließen kann. Hömma, das tut schon weh.
Wenn du dich jetzt fragst, liebes Tagebuch, was denn nun Trump mit meiner kaputten Waschmaschine zu tun hatte, dann ist die Antwort ein klares “nichts”, aber der Titel war doch mega.
Morgen kommt ja auch wieder schnell, und da muss ich fit sein – immerhin hab ich ab 11 Uhr Studiozeit. Deshalb geht’s heute Abend diszipliniert früh ins Bett und mit ein wenig Glück klappt’s ja auch mit dem Schlafen. Die neue Matratze wird da schon helfen.
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Liebes Tagebuch
Ich möchte heute mit etwas wirklich Positivem beginnen. In der vergangenen Nacht durfte ich wieder etwas für mein Schlafkonto tun: Insgesamt fast 7 Stunden Schlaf, wenn man die drei nächtlichen Besuche in die Keramikabteilung nicht mitzählt. Hömma, ich sag mal so, jeder weiß, dass ab einem gewissen Alter die Blase mehr redet als man selbst, aber hey, dreimal ist ein Fortschritt! Da hab ich mit meiner Blase nächtelang Verhandlungen geführt – und endlich, ein Deal: nur dreimal raus! Endlich mal ein bisschen Erholung, die ich dringend gebraucht habe!
Wusstest du, dass die Krankenkasse die Kosten für Windeln übernimmt, falls es irgendwann mal nicht mehr klappt, rechtzeitig zur Toilette zu kommen? Immerhin besser, als ständig die Waschmaschine laufen zu lassen! Als Baby hat man ja auch keine Krankenkasse, die hilft – da springen die Eltern ein.
Und siehst, du hast jetzt wieder was gelernt und gesehen, dass man sich in unserer Solidargemeinschaft echt um Sachen kümmert. Ist nicht alles schlecht in Deutschland, viel wird gerade nicht besser, sondern schlechter, aber hey, wenn man mal genauer hinschaut, dann gibt’s da doch einiges. Aber ich bin schon wieder abgeschweift …
Um und bei 9 Uhr hatte ich das Tagebuch-Video fertig für heute, bis jetzt leider keine 500 Aufrufe, dabei ist es das Längste mit fast 8 Minuten. Ich dachte ja, acht Minuten wären genau die richtige Länge für einen Kino-Blockbuster… scheint aber, die Welt hat heute keine Zeit für mein Meisterwerk. Schade, Popcorn war schon bereit.
Anschließend Schuhe an, Jacke über, raus aus dem Haus und ab ins Auto, Richtung Bergedorf zum Frisör. Früher war das ein Riesenspektakel: Termin, Handycam, TikTok live, und Mandy, die mich wie ein Star behandelt hat. Jetzt? Da bin ich der Typ, der reingeht und nur sagt: ‘Macht kurz!’ – und damit mein ich die Haare, nicht die Rede.
Ich will ja auch nicht mehr viel, kein Chichi, kein Schnickschnack, kein Styling-Bestellspiel. Heute ist das Reinmarschieren, kurz nick’n, dann los, kein Reden über Friseurtrends und Haare in Rosa und Moos.
Kein Termin? Kein Problem!
Jetzt im Hier und heute, da zählt der Moment. Ich will nicht halbe oder ganze Tage da verbringen, sondern hin und wieder weg, am besten in weniger als 30 Minuten, und ich will auch nicht arm werden, bin ich ja eh schon. Klar, alles wird teurer. Die Zeiten, wo man da einen Schnitt für 10 Euro bekam, sind auch vorbei, aber hey, 15 Euro sind doch ne Ansage, verglichen mit mindestens 38 Euro, wo ich vorher hingegangen bin.
Mein Laden heißt „Goldene Schere“ und ja, kann ich empfehlen, weil sie echt effizient arbeiten. Zeit ist Geld, da geht’s fix zur Sache und fertig.
Und wenn das hier jemand lesen sollte, der mal Bock hat da reinzugehen, wie gesagt: approved by Opa, grüß schön von mir.
So, da war ich also heute Morgen, sagte drumherum so 10 Millimeter, obendrauf schön lang lassen und alles nach hinten. Am Ende war alles kurz, aber hey, ich wollte ja keine Shakespeare-Inszenierung – da reicht auch ‘Rasenmäher overdrive’.
Mein Friseur heute, ein sympathischer Araber, hat sich echt Mühe gegeben: Nasenhaare gekürzt, Ohrhaare weggeflammt – wie ein Drachenbändiger –, Haarwasser drauf, Gel drauf, und noch ein bisschen gezupft. Alles in unter 15 Minuten! Rekordverdächtig, ich sag’s dir. Der Typ könnte beim Speed-Frisieren locker eine Goldmedaille holen.
Als ich mich dann da so sah, mir hat das echt gut gefallen, tut es auch jetzt, also alles richtig gemacht und ich werd auch morgen kein Arabisch lernen, die Jungs wissen, was sie tun, schnell, effizient und zu einem mega fairen Preis. Ich war glücklich, was will man mehr? Im Ernst, die Fahrt zum Laden in Bergedorf hat länger gedauert als der Aufenthalt. Diese Effizienz hat mich so inspiriert, dass mir auf der Rückfährt die ersten Ideen für einen Songtext kamen, den ich dann Zuhause demnächst mal fertig machen werde.
So eine Grundidee für den Song habe aber jetzt schon, hier, schau mal:
Ode an den Walk-In-Frisör
Strophe 1:
Hömma, ich komm rein und ich sag dir, wie’s ist
Ich will kein Drama, keinen Schnickschnack, keinen Mist
Einfach Haare ab, schnell und ohne Geschnörkel
Kein Chichi, kein Klimbim – nur ne Schere, die werkelt
Im Salon wird erstmal diskutiert und analysiert
„Sie haben Volumen!“ – Ja, kein Wunder, hab’s nicht mal kaschiert
„Ein schicker Schnitt, der die Form betont“, ach nee
Da denk ich nur: Leute, ich will nur, dass ich wieder was seh
Refrain:
Also danke, Walk-In-Frisör, du hast’s verstanden
Du schneidest direkt, ohne großes Verhandeln
Ein Schnitt für 15 Euro, genau das isses, was zählt
Kein Schnickschnack, kein Showroom – nur ein Haarschnitt, der hält
Strophe 2:
Hier beim Walk-In gibt’s keine Termin-Geschichten
Keine Beratung zu Farben und verrückten Schichten
Ein kurzer Blick, dann geht’s direkt ans Werk
Kein Gequatsche über Trends – einfach Schnitt und dann weg
Der Preis? Der tut nicht weh, 15 Euro, das reicht
Keine großen Worte, und niemand, der schleimt
Kein Angebot für Conditioner und Sprays
Nur ein ehrlicher Haarschnitt, ja, genau so, wie’s geht
Bridge:
Hömma, so muss das sein – ich will einfach nur Haare ab
Kein Verkaufstheater, das die Brieftasche schlapp macht
Refrain:
Also danke, Walk-In-Frisör, du hast’s verstanden
Du schneidest direkt, ohne großes Verhandeln
Ein Schnitt für 15 Euro, genau das isses, was zählt
Kein Schnickschnack, kein Showroom – nur ein Haarschnitt, der hält
Refrain:
Also danke, Walk-In-Frisör, du hast’s verstanden
Du schneidest direkt, ohne großes Verhandeln
Ein Schnitt für 15 Euro, genau das isses, was zählt
Kein Schnickschnack, kein Showroom – nur ein Haarschnitt, der hält
Na, was sagst du? Hit verdächtig?
Mal abwarten.
Und da die 8 Minuten ja echt zu lang waren, vom letzten Tagebucheintrag, kürze ich jetzt hier wieder ab.
Ich hab noch einen anderen Song bei der GEMA angemeldet, das Gewinnspiel für heute hochgeladen, zweimal mit meiner Frau Kaffee und Kuchen gegessen – schließlich ist zweimal besser als einmal – und dir geschrieben.
Heute Nachmittag viel telefoniert, unter anderem mit dem Zahnarzt, wo ich heute ja eigentlich einen Termin hatte, aber den habe ich auf Januar verschoben. Dann noch mit nem Freund telefoniert, der sich mal richtig auskotzen musste, ja ich bin gut als Kummer-Kasten und dir hab ich auch geschrieben und das auf meiner Homepage hochgeladen.
Mehr war nicht, heute ist mir danach, noch mal was für das Schlafkonto zu versuchen. Ob das geklappt hat, erzähl ich dir dann morgen.
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Liebes Tagebuch
Heute war echt ein stressiger Tag, und ich muss mal meckern. So geht das nicht! Hey, ich bin 57 Jahre alt und keine 20 mehr.
Der Admiral (also meine Frau) hatte sich für heute vorgenommen, das Schlafzimmer zu renovieren. Natürlich hatte sie mitbekommen, dass mein Schlafkonto an den letzten Tagen etwas ausgeglichener war und das geht doch nicht. Hömma, nicht nur in Guantánamo Bay wird das mit dem Schlafentzug praktiziert, auch hier im Hause vom Opa.
Wie auch immer, um das mal zu verdeutlichen, nicht dass du denkst, ich erzähl hier wieder einen solchen Müll. Die Muse treibt sich ja derzeit noch bei uns herum. Zapfenstreich war bei mir dann um 5:15 Uhr heute Morgen, nachdem ich kurz vor Mitternacht noch mal angefangen hatte, etwas zu tun. Davon hat meine Angetraute aber natürlich nichts mitbekommen, wenn sie schläft, dann schläft sie. Konsequenz davon war, dass ich um 6:22 Uhr zwar sanft, aber doch konsequent aus Morpheus’ Armen gerissen wurde. Immerhin ist ein solcher Tag ja ruckzuck vorbei und da spielt es keine Rolle, dass mein ohnehin nicht vorhandener Schlafrhythmus wieder keine Chance bekommt, sich mal wieder einzupendeln.
Also raus aus dem Bett und die Treppen runter. Du weißt, ich habe morgens eine Lieblingsbeschäftigung. Auf dem Weg in den Garten dachte ich: Hömma, ich werd bekloppt. „Wann hat sie das denn gemacht?“, hab ich mich gefragt, denn der Boden war teilweise weiß. Als ich den das letzte Mal gesehen hatte, da war meine Frau gerade dabei, den Boden des Wintergartens mit einem Spezialreiniger des Herstellers zu bearbeiten. Immerhin hatte sie sich vorgenommen, die Spuren meines Kampfes mit dem Biest zu beseitigen. Schön für sie, dumm für meine Urenkel, die sich nun nicht mehr an diesem besonderen Ort einfinden und meinem Sieg gedenken und die Jahrestage zelebrieren können.
Als ich dann vom Garten hereinkam und meiner Frau beim Tischdecken half (Frühstück stand an), da habe ich sie erst einmal gefragt, was das ist? Also, ich meine dieses weiße Zeugs auf dem Wintergartenboden. Backpulver, war die Antwort und ja, neh, ist klar, genau damit hatte ich gerechnet. Backpulver, meine Frau kommt auf Ideen. Sie erklärte mir das dann und jetzt pass auf, kannst du auch gleich was lernen: Backpulver ist tatsächlich ein bewährtes Hausmittel, um hartnäckige Bodenverunreinigungen zu lösen. Es wirkt leicht abrasiv und kann Fett, Schmutz und Flecken entfernen, ohne die Oberfläche zu beschädigen.
Da wirst du alt wie ein Baum und lernst immer noch was dazu und du merkst, ich war echt überrascht. Normalerweise bekomme ich die Reinigungsattacken meiner Frau ja nicht so mit, ich verziehe mich ja dann immer, aber heute hat damit mein Tag begonnen und deshalb erzähle ich es dir, hat mich schon beeindruckt, welche Anstrengungen sie so unternimmt, um meinen Dreck wegzumachen.
Tolle Frau, muss ich ihr wohl auch mal wieder sagen, hab das dann auch auf die To-do-Liste für heute gepackt, und zwar recht weit oben.
Frühstück war kurz, die Uhr tickte und das Zimmer renoviert sich nicht von allein. Wir also in rekordverdächtiger Zeit den Kaffee gekippt, zum Glück nehme ich viel Milch, sonst hätte ich wohl Verbrennungen dritten Grades im Mundbereich abbekommen und dann ging’s los.
Nee, nicht direkt ins Schlafzimmer zu den Renovierungsarbeiten. Immer schön eins nach dem anderen. Es gibt durchaus auch andere wichtige Sachen – duck und weg!
Ich also in den Keller in mein Home-Studio, Mac angeschmissen, Kamera angeschmissen und erst mal ein Video mit meinem Tagebucheintrag von gestern aufgenommen. Das wird ja nun meine tägliche Routine und da müssen andere Sachen warten. Es ist halt, wie es ist, weißte Bescheid?
Dann Video bei TikTok hochgeladen, als Entwurf gespeichert, war definitiv zu früh, um es wegzuschicken und hömma, muss ich dir auch gleich sagen. Ich hab das ja dann später online gestellt und während ich das hier gerade schreibe, da ist das über die erste Marke gerutscht, also 1000 Aufrufe, das bedeutet, ab jetzt bekomme ich für qualifizierende Aufrufe Geld, als Mitglied im Creator-Programm, oder wie das heißt. Läuft.
Dann noch schnell E-Mails gecheckt und es ging rauf ins Schlafzimmer.
Ich bin ja ein Mann und als solcher hab ich so meine Gelüste und Macken. Eine davon ist, dass ich meine, wenn ich schon körperlich arbeiten muss, dann auch nur mit dem richtigen Werkzeug. Siehst ja auch am Computer, muss halt alles Apple sein, bin ja Profi. Deswegen hab ich natürlich auch so en richtiges Träumchen von Bohrmaschine, eine Hilti. Und du weißt ja: Hilti-Bohrmaschinen sind für ihre Qualität, Langlebigkeit und Leistungsstärke bekannt und werden oft im professionellen Bauwesen und Handwerk eingesetzt.
Also doch nur recht und billig, dass ich auch so ein Ding habe, um dann gekonnt vor meiner Frau so zu tun, als hätte ich den Durchblick und wäre nicht der Opa, sondern Bob der Baumeister.
Meine Frau ist aber schon ewig meine Frau, das heißt, sie weiß, wie das funktioniert. Ich bin ja Mann, nehm viele Sachen also nicht so genau und deshalb hatte sie vorsichtshalber schon genau ausgemessen und angezeichnet, wo die Löcher hinsollten und die Gardinenstange höher zu montieren. Na ja, tolle Frau. Die Leiter, Dübel, Schrauben und die Hilti lagen auch schon bereit (Wann hat sie das alles gemacht?) Und es konnte losgehen.
9 Löcher, die ich mit einer geradezu unvorstellbaren Leichtigkeit in den Stahlbeton zauberte, so eine Hilti ist schon was Feines, und nur bei den letzten drei gab es ein kleines Hindernis, das ich mal eben beseitigen musste.
Mein Ältester nennt mich wegen solchen Aktionen übrigens „Kampfschwein“, so wie Marc Wilmots, aber nicht, weil ich so gut Fußball spiele, sondern weil ich das, was jetzt anstand, kann.
Mein heutiger Gegner, ein voller Kleiderschrank mit drei Türen, damit du dir das vorstellen kannst, der musste nämlich weggeschoben werden, damit ich mit meinen 150 Kilo auch dahin kam, wo ich die letzten drei Schrauben bohren sollte.
Aber, wie zuvor erwähnt, das kann ich, denn besagte 150 Kilogramm sind natürlich eine Schwungmasse und ein Gegengewicht, die da echt so einiges in Bewegung setzen können, wie dir jeder Sumo-Ringer bestätigen wird. Der Schrank hatte keine Chance und verzog sich in die andere Ecke, so dass ich das dann mit den letzten drei Löchern erledigen konnte.
Wir sind einfach echte Teamplayer und zusammen schaffen wir alles, haben ja auch Zeit, uns aufeinander einzustellen und uns kennenzulernen, anders als diese Fußballsöldner, die jede Saison die Teams wechseln. Wir wechseln nicht, wir haben einen Vertrag auf Lebenszeit, bis dass der Tod uns scheidet.
Und jetzt mach ich mal schnell, weil sonst wird das wieder ein Roman und der Tag ist nun vorbei und ich muss fertig werden.
Es stand echt viel an heute. Ich hab das Posting für meine Weihnachtsaktion fertig gemacht, das dann auch bei TikTok hochgeladen. Ich hab mir für den 6. Dezember einen Job als Weihnachtsmann bei einer Firma in Hamburg gesichert. Dann habe ich einige Sachen an der Homepage weiter vorangetrieben.
Mit meinem Produzenten habe ich nun ausgemacht, dass ich am Donnerstag um 11 Uhr Studiozeit bekomme, um meinen Song für die ESC-Bewerbung „Ketchup auf Eis“ aufzunehmen. Habe dann am Nachmittag noch ein wenig Holz gespaltet und war dabei live, musste dann ins Bett und hab zwei Stunden tief geschlafen.
Dann gab es Abendbrot, was Asiatisches, mit viel Kokosmilch und Chili. Dann habe ich das Cover für den Song „Die Zeit rennt“ der Zeitgeistrebellen entworfen und anschließend den Song hochgeladen, bei meinem Musikvertrieb, damit der dann auch am Freitag rauskommt, zumindest schon einmal bei Spotify, und hab dann auch noch meinen „Driving Home for Christmas“-Cover-Song auf den Weg gebracht, so dass der am 15. November herauskommen wird. „Ketchup auf Eis“ kommt dann am 29. November und dann sind das drei neue Musik-Releases für mich, gar nicht mal so schlecht für einen November, oder?
Ja und dann, dann hab ich dir geschrieben, mein liebes Tagebuch, und du weißt ja, ich nehme mir dafür gerne etwas Zeit. Mir wird gerade klar, dass ich, wenn ich dir schreibe, echt nicht drüber nachdenke, auch nicht, ob das grammatikalisch richtig ist oder ob es alles zusammenpasst. Für mich bist du das Mittel zur Selbstreflektion und emotionalen Verarbeitung und das macht dich, mein liebes Tagebuch, zu einem echt wichtigen Faktor in meinem Leben. Bin mal gespannt, ob und wie sich das weiterentwickeln wird.
Und jetzt hab ich den Zustand erreicht, den ich so daran schätze, wenn ich dir wieder geschrieben habe. Jetzt bin ich nämlich
leer und im Reinen mit mir.
Für mich war das heute ein guter Tag und wenn ich was vergessen habe, dann war das bestimmt nicht so wichtig. Morgen kommt etliches erneut auf mich zu, morgen steht nämlich unter anderem Zahnarzt an und ja, der Tag morgen hat auch wieder nur 24 Stunden.
Irgendwie doof geregelt, hätte man auch anders machen können, also 48 pro Tag könnte ich viel besser gebrauchen, mindestens…
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Liebes Tagebuch,
weißt du, was wirklich hart ist? Entscheidungen kommen immer wieder, ob wir wollen oder nicht. Sie sind so verlässlich wie der Sonnenaufgang, die Jahreszeiten, oder dass die Sonne abends untergeht und der Mond erscheint. Und genauso sicher kommt jedes Jahr der ESC – egal, wie oft ich denke, ich bin durch damit. Es gibt kein Entkommen.
Erinnerst du dich noch? 2022, als ich da stand, mit „Einfach reden“. Ich war überzeugt, Deutschland hätte mit mir besser abgeschnitten. Glaubst du nicht? Ich aber! Doch irgendwann dachte ich, ich wäre durch damit, das Kapitel abgeschlossen, weil, hey, wie groß soll die Chance sein? Ein Typ wie ich? Kein Regenbogengewand, kein Glitzerkleid, ich komm auch nicht auf High Heels um die Ecke. Und genau das ist ja das, was den ESC oft ausmacht – auffällige Outfits, schrille Shows, die das Publikum mitreißen sollen. Das ist nicht mein Stil, ich setze eher auf Ehrlichkeit und Authentizität. Und sein wir ehrlich – das Spiel wird anderswo gespielt, von anderen Leuten, nach Regeln, die ich nicht geschrieben habe.
Aber hömma – was machst du, wenn alle sagen, du sollst in die Hufe kommen? Fans auf TikTok, Freunde, der Bundesverband Musikschaffende – alle sagen sie mir, dass ich weitermachen soll, dass ich das Zeug dazu habe. Sie pieksen mich immer wieder, weil sie an mich glauben, weil sie denken, dass meine Musik auf die große Bühne gehört. Und da frag ich mich: Vielleicht haben sie ja recht? Es kribbelt, es fängt wieder an, das ESC-Fieber. Und ich, ich kann mich nicht wehren.
Also ruf ich meinen Freund an, meinen Produzenten. Frage: Was hältst du von “Ketchup auf Eis”? Taugt der für den ESC? Der Song hat einen richtig guten Beat, geht nach vorne, hat einen geilen Flow. Die Lyrics sind humorvoll, aber ehrlich, sie zeigen die verrückten Facetten der Liebe. Es ist genau das, was den ESC braucht – eingängig, anders, und mit viel Gefühl. Und er, wie er so ist, lacht und sagt: „Ich krieg jeden Song singbar, aber mal ehrlich, Robert, du hast da keine Chance, das ist alles abgesprochen. Und jemand wie du, der rutscht da nicht rein.“ Autsch. Die Wahrheit tut gut, aber sie brennt auch. Also, was mach ich? Ich hab gezögert, wirklich. Hab all die Zweifel durchgespielt, die Risiken abgewogen. Aber am Ende? Ich bewerb mich natürlich. Denn, hömma, es ist schließlich mein Leben, oder nicht? Vielleicht, nur vielleicht warten sie ja doch auf mich.
Dann die Bewerbung. Mac an, Link geklickt, Stefan Raab – jetzt hat er mich also in seiner Kartei. Daten freigegeben, also mein Name, Kontaktinfos und das Projekt, in das ich involviert bin – die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Und dann die Frage: „Warum ausgerechnet ich?“ Ich denk nach, Papierkorb-Alarm, aber ich schreib: „Was mich antreibt? Musik ist keine Hochglanzproduktion. Ich lebe meine Texte, meine Geschichten, die Melodien – ich will auf der ESC-Bühne zeigen, was „authentisch“ bedeutet. Wenn Deutschland 2025 was braucht, dann einen Künstler, der echt ist, rau und nah an den Menschen – und das bin ich, SchalkesOpa.“ Na, wat sechste? Biste stolz auf mich?
Jetzt fehlen noch die Videos, und dann ab ins Studio, damit der Song endlich richtig sitzt. Der Anfang ist gemacht, und nur darum geht’s. Mut zu haben, mal was Neues zu probieren. Wie sollen die wissen, dass es mich gibt, wenn ich es ihnen nicht sag?
Und was war sonst noch?
Nicht viel. Zwei Videos zu den Tagebucheinträgen gemacht, hochgeladen bei TikTok. Weil ich meine Community daran teilhaben lassen will. Du bist immer noch die Nummer Eins, Tagebuch, also bleib locker.
Viral gegangen? Nein, aber hömma, wär doch mega, oder? Realität: Unter 1000 Aufrufe. Aber hey, mehrere hundert Menschen haben’s gesehen, und vielleicht hier und da geschmunzelt oder sogar gelacht. Ich zieh das jetzt durch. Mehr Videos. Warum nicht? Dir schreib ich ja eh jeden Tag.
Noch YouTube? Mal sehen. Vielleicht auch da regelmäßig posten. Träumen darf man ja. Vielleicht interessiert es irgendwann mehr Menschen.
Ach ja, Frikadellen gab’s heute, mit Kartoffelpüree und Blumenkohl. Liebe geht durch den Magen, das weiß meine Frau auch.
Und ich hab geschlafen, viel geschlafen. Neue Matratze macht ihren Job. Zwei Kilometer gelaufen, besser als nix. Nicht meckern, okay? Das Biest von gestern fordert seinen Tribut.
Jetzt geh ich wieder in die Horizontale, lass mich von meiner Matratze überzeugen. Bis morgen, liebes Tagebuch. Auch morgen wird wieder was passieren. Kannste von ausgehen.
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Liebes Tagebuch,
Opa und körperliche Arbeit – das ist wie Feuer und Wasser, Tag und Nacht, Schalke und die Meisterschale: Geht einfach nicht zusammen! Oder wie Butterkekse und Saft – wer hat sich das ausgedacht? Meinst du nicht? Doch, is so! Ich und Hammer, Säge oder Holzspalter, das führt meist nur zu blauen Flecken und einem weiteren Schwur, solche Jobs anderen zu überlassen. Nur: Manchmal im Leben gibt’s keinen Ausweg. Da musst du ran, ob du willst oder nicht. Denk nur an die guten alten Zeiten in Kambodscha – da hatte ich fast 300 Angestellte! Die Jungs kamen morgens gut gelaunt, machten ihre Arbeit, und wenn mal was schiefging, war ich der Chef, der alles geregelt hat. Einmal wollte jemand das Büro neu streichen, und ich hab ihm gesagt: ‘Mach einfach, ich vertraue dir.’ Das Ergebnis? Pink und Lila – und weißte was? Es sah sogar richtig gut aus! Heute? Keinen einzigen. Kein Team, das mir hilft, kein Maler, der sich kreativ austobt – nur ich und meine beiden linken Hände. Und wenn dann die Preise für Kaminholz explodieren, bleibt nix anderes übrig, als den eigenen Holzspalter zu besorgen.
Gestern hab ich schon sportlich angefangen. Im Gäste-WC ’ne LED-Lampe montiert, mit Bewegungsmelder und allem Pipapo. Die lag da ein Jahr rum und hat mich schon genervt, das Ding. Also, erledigt, abgehakt. Und jetzt kommt’s: Das Geheimnis für eine lange Beziehung, ja das will ich dir nicht vorenthalten. Glaub mir, das ist echtes Expertenwissen! Manchmal musst du einfach machen, was die Frau glücklich macht. Da gibt es keine zwei Meinungen. Goethe hat schon gesagt: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet…“ – und weißt du was? Wir haben uns ordentlich Zeit gelassen. Wir sind fast 25 Jahre verheiratet, und vorher waren wir auch schon ewig zusammen. Ich erinnere mich noch an unser erstes gemeinsames Campingwochenende – wir hatten ein Zelt, das aussah, als hätte es den Zweiten Weltkrieg überlebt, und natürlich hat es die ganze Nacht geregnet. Aber hey, wir haben’s durchgestanden, gemeinsam gelacht und die nassen Klamotten am Lagerfeuer getrocknet. Das war der Moment, wo ich dachte: Wenn sie das mit mir aushält, dann hält sie alles aus! Ich mein, wer würde es sonst so lange mit mir aushalten? Das ist doch wahre Liebe, oder halt ein exzellentes Nervenkostüm. Und wenn ich ehrlich bin, die ersten Jahre war das für mich eher sowas wie ein Probetraining. Wie bei Schalke, weißte? Erst mal abchecken, ob das mit dem Trainer passt, dann schauen wir mal, ob wir die Saison überstehen. Tja, und wir haben’s nicht nur überstanden, wir haben abgeliefert, und zwar in der Champions League der Beziehungen!
Jetzt mal ehrlich: Das Buch „Dein Frau – das unbekannte Wesen“ von Oswalt Kolle – das ist keine Science-Fiction, das ist Biografie! Ich schwör’s. Da steht mehr Wahres drin, als man denkt. Klar, ich hatte auch meine Momente, wo ich dachte, ich wäre der Kapitän auf diesem Schiff. Aber hömma, ich hab gelernt: Ich bin maximal erster Offizier. Meine Frau ist der Admiral. Und weißt du was? Das ist auch gut so. Manchmal einfach machen, was die Frau sagt – und schon fluppt die Beziehung wie Schalke auf Aufstiegskurs (also zumindest in unseren Träumen, aber hey, das zählt!). Und deshalb, um die Metapher noch zu strecken, hab ich gestern eben auch die LED-Lampe montiert – das Licht der Liebe, verstehst du? Wenn meine Frau glücklich ist, leuchtet’s in unserem Heim ein bisschen heller. Klingt kitschig? Na und, es funktioniert!
Für heute stand dann aber der eigentliche Bosskampf an: Ich gegen den Scheppach Holzspalter HL760L – auch genannt: “Das Biest”. 63 Kilo, 7 Tonnen Spaltkraft, kann Baumstämme zerlegen, als wär’s ein Baguette. Arena des Kampfes: Mein Wintergarten. Und, Spoiler: Ich hab den Wintergarten fürs Leben gezeichnet – die Spuren am Boden bleiben. Praktisch als kleines Denkmal, damit meine Urenkel später mal sagen können: „Hier kämpfte Opa gegen das Biest.“
Aber ich war bereit, hatte alles vorbereitet. Werkzeugkoffer griffbereit, Kamera aufgestellt für das große TikTok Live. Vier Stunden hab ich das durchgezogen, und es kam mir vor wie ne Minute – na gut, wie zwanzig. Höhepunkt: 156 Zuschauer, live dabei, wie der Opa schwitzt und flucht und Blut und Wasser gibt, um den Holzspalter aufzustellen. Ich sag’s dir, ich hab mir fast den Zeh gebrochen! Und jetzt kommt’s: Ich hab Arbeitsschuhe. Stahlkappen. Richtige Klamotten. Ja, wirklich, ich bin vorbereitet.
Aber: In mir schlägt noch immer das Herz des Südost-Asien-Experten. Jahrelang hab ich da gelebt, und da trägt man keine Arbeitsschuhe, da trägt man Flip-Flops. Ich erinnere mich noch an die Baustelle in Phnom Penh, wo die Jungs einfach barfuß auf einem Gerüst rumgeklettert sind, und ich stand daneben mit meinen deutschen Sicherheitsbedenken. Flip-Flops waren da schon fast wie Hightech-Schutzkleidung! Kein Wunder also, dass ich den Style bis heute nicht ablegen kann. Ich wollte daheim dann auch nicht auf den Style verzichten – reiner Respekt, verstehste? Also, was zieh ich an? Neue Adiletten, die ich mir zum Geburtstag hab schenken lassen. Die Dinger sind super! Bis der Moment kam, wo ich mit 63 Kilo geballtem Stahl rumhantieren musste und dieser Spalter natürlich Bekanntschaft mit meinem rechten Zeh machen wollte. Mittlerer Zeh. Und ja, das war durchaus schmerzhaft. Das Video wird auf YouTube hochgeladen, und ich sage nur so viel: Die Adiletten wurden plötzlich der heimliche Star des Tages – mein Zeh hat’s persönlich genommen.
Weitere Kollateralschäden? Klar doch. Holzsplitter im Zeigefinger, mein Rücken motzt und mein linker Ellbogen hat sich heute auch mal gemeldet – aber das Biest steht! Nach Stunden voller Flüche, Schweißperlen und mindestens 30 Pausen für „kreative Denkanstöße“ kann ich stolz verkünden: Der Holzspalter ist montiert! Gut, ohne Sicherheitskäfig, versteht sich. Das Ding soll ja vor wegfliegendem Holz schützen, aber hey – „no risk, no fun“, oder?
Dann war das Biest an Ort und Stelle – das hätt übrigens meine Frau auch selbst schieben können, jetzt mit dem Untergestell und den Rädern. Der Testlauf? Super. Wer privat Holz spalten will, für den kann ich das Teil echt empfehlen. Mega Ding, aber Vorsicht: Adiletten nicht empfohlen. Hier der Link zum Spalter bei Amazon – Opa approved!
Nach vier Stunden dann endlich Feierabend. Und ich? Ich wollte nur noch ins Bett. War durch. Die Augen zu, und zack, komplett abgeschaltet. Ja, mein Schlafenszeit-Schnitt ist jetzt im Eimer, aber weißte, manchmal holt sich der Körper, was er braucht.
Da war er, der Tag in all seiner Pracht: Meine Frau fand ihn gut, mein Zeh und mein Rücken sehen das ganz anders. Aber hey, ich kann jetzt stolz in mein Tagebuch schreiben: Opa, der Heimwerker!
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Liebes Tagebuch
Schlafen und ich – wir haben ’ne On-Off-Beziehung, die seit Jahren mehr Off als On ist. Meine Apple Watch meldet stolz, ich hätte in den letzten Tagen im Schnitt 4 Stunden 26 Minuten geschlafen. Jo, „letzte Tage“… sagen wir lieber „letzte Jahre.“ Trotzdem rennt die Zeit immer schneller, als hätte sie selbst ’ne Uhr im Nacken. Was für’n Käse.
Aber hey, heute Nacht – ich schlief gerade seelenruhig in meine vier Stunden rein – da kommt sie wieder, die Muse, mit ’nem Kick, der mich förmlich aus dem Bett fegt. „Die Zeit rennt!“ schreit sie mir ins Ohr. Na, danke für die Erinnerung! Runter in den Keller, Mac an, und los. Titel? „Die Zeit rennt.“ Der lag ja quasi auf dem Silbertablett, ne? Für meine Fan-Club-Mitglieder hab ich sofort einen exklusiven Link zum Text auf die Seite gepackt. Hömma, die supporten mich und bekommen dafür natürlich das Beste vom Besten. Wer’s auch lesen will? Fan-Club. Das Leben ist wie Schalke: Man hat immer ’ne Wahl, aber nicht immer die leichteste.
Und dann fließen die Worte aus mir wie das Bier beim Schalke-Heimspiel. Fast schon unheimlich, wie leicht es manchmal läuft – der Text saß wie ne Eins. Naja, Text allein ist ja nur die halbe Miete. Die „Zeitgeistrebellen“ werden den Song singen – is’n bisschen düster, passt nicht ganz zu meinem „SchalkesOpa“. Der Song brauchte jetzt noch Musik und, hömma, es ging so leicht, als ob er einfach nur drauf gewartet hätte, dass ich endlich loslege. Alles fertig.
Aber, wie der liebe Gott will, wenn du mal richtig schön im Flow bist, dann knallt dir das Leben gern den Alltag vor die Füße. Schalke spielt! 0:0 gegen SSV Ulm. Ich? Im Wohnzimmer, die Taktiktafel unterm Arm, und dann hab ich mich wirklich hinreißen lassen und auf TikTok meine „Analyse“ rausgehauen. Klar, mit „Analyse“ mein ich: Ein bisschen meckern, viel jubeln, und am Ende einfach weiter treu sein – dat kann ich.
Jedenfalls: Heute war ich ein stolzer Fan. Klar, Platz 16 ist mehr Keller als Penthouse, aber heute? Heute hab ich was gesehen. Wille, Einsatz, Schüsse aufs Tor! Heekeren im Kasten, dat war sein Tag – und dat tat dem Herzen gut. Da stand mein Entschluss fest: Nächstes Heimspiel gegen Regensburg, ich bin dabei, auch wenn’s im Moment mit’m Geld eng ist. Aber ich hab jetzt drei Spiele gesehen, jedes Mal mit ’ner kleinen Steigerung. Das MUSS doch jetzt mal klappen!
Und ehrlich? Da gibt’s noch einen Grund, warum ich hingehen muss. Letztes Heimspiel hab ich drei Jungs hinter mir sitzen gehabt – die Zwillinge und ihr kleiner Bruder, eine Leseratte, wie sie im Buche steht. Ich hab ihm versprochen, ihm „Max und der Traum von Fußball“ mitzubringen. Kann ich jetzt nicht kneifen, oder? Der Junge wird’s lesen und ich bin gespannt, was er dazu sagt. Ich mein, dat isn’ bisschen wie ein Ehrentest, hömma!
So, mein Fazit: Weniger meckern, mehr Herzblut. Dat weiß Schalke auch – das ist kein Geheimpakt, aber verloren ist noch nix. Und nach dem Spiel? Ging’s zurück zum Song, der nächsten Freitag rauskommt. Die „Zeitgeistrebellen“ stehen bereit – also, kleiner Tipp: Spotify-Playlist aufmachen und „Zeitgeistrebellen“ reinklicken. Dat wär was!
So, das war mein Tag. Gegen Morgen hab ich dann endlich gepennt – ja, natürlich wieder unter fünf Stunden. Ich spoilere mal: Morgen wird’s auch nicht besser. Aber wat soll’s, man lebt nur einmal!
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